Verbraucherstimmung in Deutschland trübt sich ein
Nürnberg - Die Verbraucherstimmung in Deutschland trübt sich weiter ein. Der konjunkturelle Gegenwind aus dem Ausland verunsichere die Bürger, erläuterte das Marktforschungsinstitut GfK in Nürnberg.
Vor allem die Euro-Schuldenkrise habe im Dezember dafür gesorgt, dass die Befragten die künftige konjunkturelle Entwicklung Deutschlands etwas negativer einschätzten als in den Vormonaten. Von dieser Annahme beeinflusst ging auch die Konsumneigung zurück. Die Erwartungen an die Entwicklung des eigenen Einkommens hingegen legten leicht zu.
Der von der GfK ermittelte Konsumklimaindex prognostiziert für Januar einen Rückgang auf 5,6 Punkte, nach revidiert 5,8 Punkten im Dezember. Es ist das zweite Minus in Folge - damit kehrt sich der seit dem Frühjahr andauernde Aufwärtstrend tatsächlich um. "Trotz der moderaten Verluste bleibt das Niveau des Konsumklima-Indikators aber weiter zufriedenstellend", betonten die Experten.
Im Dezember waren die Konjunkturerwartungen nach drei Monaten mit leichten Zuwächsen erstmals leicht gesunken. "Die Verbraucher gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten eine schwierigere Phase durchleben wird", erläuterte die GfK. Eine Reihe von Euro-Ländern sei zuletzt klar in die Rezession gerutscht, was sich vor allem auf den Export auswirke.
Auch die Bereitschaft zu teureren Anschaffungen geht zum zweiten Mal zurück. Niedriger war der weiterhin hohe Wert zuletzt im Mai 2010, so die GfK. "Ob sich dieser Trend im kommenden Jahr fortsetzt, bleibt anzuwarten. Dies wird neben der Höhe der Inflation entscheidend davon abhängen, ob das hohe Beschäftigungsniveau beibehalten werden kann." Mit Blick auf die Entwicklung des persönlichen Einkommens zeigten sich die Befragten der repräsentativen Studie diesmal zuversichtlich.
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