Verbraucherstimmung in Deutschland stabilisiert sich
Nürnberg - "Trotz rezessiver Tendenzen in Europa sowie der steigenden Verunsicherung durch die Schuldenkrise sehen die Bundesbürger die deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung", teilte das Marktforschungsunternehmen GfK mit. Die Deutschen hätten die konjunkturellen Aussichten zuletzt deutlich optimistischer eingeschätzt als im Vormonat. Auch die Konsumneigung legte moderat zu. Die Einkommenserwartung ging jedoch auf hohem Niveau etwas zurück, wie die GfK berichtete.
Die Nürnberger Experten erwarten für Juni keine Änderung beim Konsumklimaindex, der im Mai revidiert 5,7 Punkte erreichte. Im Wonnemonat waren die Konjunkturerwartungen trotz der zunehmenden Turbulenzen im Euro-Raum das dritte Mal in Folge gestiegen. Das Chaos um die Regierungsbildung in Griechenland sowie die Diskussion um einen möglichen Austritt des Landes aus der Euro-Zone seien wegen des Zeitpunkts der Umfrage aber kaum in die Werte eingeflossen, betonte GfK-Experte Rolf Bürkl.
Die Zuversicht der Verbraucher mit Blick auf die Konjunktur schlägt sich laut GfK auch in der leicht gestiegenen Bereitschaft nieder, Geld für größere Anschaffungen auszugeben. Denn wenn die Wirtschaft brummt, geht die Angst vor Arbeitslosigkeit weiter zurück - und das ermöglicht Planungssicherheit. Zudem seien das Zinsniveau historisch niedrig und die Sorgen um eine hohe Inflation etwas zurückgegangen, schilderte Bürkl. Die Teuerung bleibe aber ein Unsicherheitsfaktor für die Entwicklung der Kaufkraft. Zuletzt waren die Einkommenserwartungen der Bürger auf hohem Niveau leicht zurückgegangen.
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