USA verkaufen weitere AIG-Aktien
Die US-Staat verkauft weitere AIG-Papiere und erwirtschaftet damit seit der Rettung des Versicherungskonzerns 15,1 Milliarden Dollar Gewinn.
Washington/New York - Die gigantische Rettungsaktion des Versicherungskonzerns AIG wird für die USA zu einem immer besseren Geschäft. Nach der großen Verkaufsaktion zu Beginn dieser Woche hat der Staat weitere AIG-Papiere losgeschlagen und damit seit der Rettung einen Gewinn von 15,1 Milliarden Dollar (11,8 Mrd Euro) erwirtschaftet.
Dies teilte das Finanzministerium am Dienstagabend in Washington mit. Die Regierung hatte AIG in der Finanzkrise mit Garantien und Kapitalhilfen in Höhe von 182 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt. Durch Gebühren, Zinsen und lukrative Aktienverkäufe sind laut Ministerium inzwischen 197,4 Milliarden Dollar zurückgeflossen.
Da die USA noch weitere AIG-Aktien halten, könnte noch mehr Geld in die Kasse fließen. Nach der abgelaufenen Platzierungsrunde muss sich der Staat aber zunächst mindestens 60 Tage Zeit lassen, ehe er die nächsten Papiere verkaufen kann.
Nachdem die USA im ersten Teil der Platzierungsrunde 553,8 Millionen Aktien verkauft hatten, wurden im Zuge der sogenannten Mehrzuteilungsoption weitere 83,1 Millionen Papiere veräußert. Der Preis pro Aktie lag bei 32,50 Dollar. Dadurch sank der Staatsanteil von 53,4 Prozent auf 15,9 Prozent.
Für rund 5 Milliarden Dollar kaufte AIG selbst eigene Aktien. Der Konzern möchte sich so schnell wie möglich aus den Fängen des Staats befreien, um etwa Beschränkungen bei Gehältern und Dividenden loszuwerden.
AIG war 2008 in den Strudel der Finanzkrise geraten, weil der Konzern die windigen Hypothekenwetten der Banken und Fonds abgesichert hatte. Ein Zusammenbruch von AIG hätte weitreichende Folgen für die gesamte Finanzwelt gehabt. Der Konzern hatte im Krisenjahr 2008 mit 99,3 Milliarden Dollar den höchsten Verlust der US-Wirtschaftsgeschichte eingefahren. Durch den Verkauf von Tochterfirmen gelang AIG die kaum für möglich gehaltene Sanierung.