Umstrittene Portoerhöhung in Kraft

Wer Postkarte oder Briefe mit der Deutschen Post verschickt, muss von nun an mehr zahlen. Die Erhöhung ist umstritten.
dpa |
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Das Versenden eines Standardbriefs im Inland koste nun 80 Cent statt bisher 70 Cent.
Fabian Sommer/dpa Das Versenden eines Standardbriefs im Inland koste nun 80 Cent statt bisher 70 Cent.

Bonn - Das neue Porto für den Briefversand in Deutschland ist in Kraft getreten. Seit Montag kostet ein Standardbrief 80 Cent und damit 10 Cent mehr als bisher. Auch andere Sendungsarten wurden teurer. Für eine Postkarte werden 60 Cent fällig statt bislang 45 Cent.

Ein Post-Sprecher sagte, dass man gut vorbereitet sei auf die neue Preisstruktur, die Filialen seien mit ausreichenden Mengen der neuen Briefmarken versorgt worden. Alte Marken können weiter verwendet werden, je nach Sendungsart muss man aber zusätzliche Wertzeichen aufkleben. Zuletzt hatte das Bonner Unternehmen 2016 mit den Briefversand-Preisen angezogen.

Die Erhöhung ist umstritten. Freigegeben wurde das Porto von der Bundesnetzagentur als zuständiger Regulierungsbehörde. Sie hatte ursprünglich einen niedrigeren Preiserhöhungsrahmen vorgeschlagen, nach einer Gesetzesänderung musste sie ihre Vorgaben aber neu berechnen. Zur Freude der Post, denn ihr Spielraum für Preiserhöhungen wurde dadurch deutlich größer, was sie nutzte und die Briefe deutlich verteuerte. Sie begründet dies mit sinkenden Briefmengen in Zeiten der Digitalisierung und zugleich steigenden Personalkosten - daher sei die Portoerhöhung notwendig, argumentiert der Ex-Staatsmonopolist.

Konkurrierende Paketdienste monieren, dass der Bonner Konzern dadurch mehr Geld zur Verfügung hat, das er in seine Paketsparte investieren kann. Das verhindert aus ihrer Sicht einen fairen Wettbewerb. Wie viel Geld die Portoerhöhung der Post bringt, ist unklar. Schätzungen zufolge dürfte es ein Betrag im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich sein.

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