Umfrage: 80 Prozent pessimistisch zur wirtschaftlichen Lage

In einer Umfrage für den "ARD-Deutschlandtrend" wird die wirtschaftliche Lage so schlecht bewertet, wie seit 2009 nicht mehr. Mehr als die Hälfte der Befragten blickt besorgt in die Zukunft.
dpa |
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Drei Viertel der Befragten einer Umfrage für den "ARD-Deutschlandtrend" stehen den Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung kritisch gegenüber.
Drei Viertel der Befragten einer Umfrage für den "ARD-Deutschlandtrend" stehen den Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung kritisch gegenüber. © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Berlin

Inmitten von Energiekrise, Ukraine-Krieg und Inflation schätzt die Mehrheit der Menschen in Deutschland die ökonomische Lage der Bundesrepublik negativ ein. Vier von fünf (80 Prozent) bewerten die aktuelle wirtschaftliche Situation als weniger gut beziehungsweise schlecht, ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschers Infratest Dimap unter 1307 Wahlberechtigten für den "ARD-Deutschlandtrend". Das sind doppelt so viele wie vor der Bundestagswahl im September 2021. Damit sei die Bewertung der wirtschaftlichen Lage derzeit so schlecht wie seit 2009 nicht mehr. Nur 20 Prozent bezeichnen die Lage als sehr gut beziehungsweise gut.

Auch der Blick in die Zukunft ist demnach sorgenvoll. Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) glaubt, die wirtschaftliche Lage in Deutschland werde in einem Jahr schlechter als heute sein. Nur 12 Prozent glauben, dass sie dann besser sein wird. Insgesamt geben die Verhältnisse in Deutschland für 85 Prozent Anlass zur Beunruhigung (plus 34 Prozent zum April 2020), nur für 11 Prozent geben sie Anlass zur Zuversicht (minus 33 Prozent). Auch das ist ein Rekord: Seit Beginn der Messung 1997 war die Zuversicht noch nie so gering.

Optimistisch ist die Mehrheit der erwerbstätigen Menschen dagegen mit Blick auf die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes: Aktuell machen sich 19 Prozent Sorgen um ihren Job, eine Mehrheit von 79 Prozent gibt an, wenige beziehungsweise gar keine Sorgen zu haben, den Arbeitsplatz zu verlieren. Die Sorgen um Preissteigerungen sind dafür hoch: Eine Mehrheit (57 Prozent) macht sich derzeit große beziehungsweise sehr große Sorgen, dass die Preise so stark steigen, dass sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. 42 Prozent haben diesbezüglich wenige oder gar keine Sorgen.

Kritisch sehen die Menschen die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung. Drei Viertel sind mit der Entlastung der Bürger angesichts steigender Preise weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden. Sieben von zehn (71 Prozent) sagen das auch von der Entlastung der Wirtschaft wegen der hohen Energiepreise. Auch bei der Sicherung der Energieversorgung ist eine Mehrheit (70 Prozent) mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden; 27 Prozent sind damit zufrieden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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