Tuifly bringt mit Sonderflügen Niki-Kunden zurück

Niki bleibt nach der Insolvenz am Boden und mit ihr Tausende betroffene Fluggäste. Nun springen andere Airlines ein, um die gestrandeten Kunden im Ausland wieder nach Deutschland zu holen.
dpa |
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Hannover - Nach dem Aus der Ferienfluglinie Niki haben mehrere Airlines angekündigt, beim Rücktransport von gestrandeten Passagieren aus dem Ausland zu helfen. Der Ferienflieger Tuifly plant Sonderflüge zur Rückholung gestrandeter Niki-Kunden.

Der Mutterkonzern Tui habe sich zudem weitere Flugkapazitäten am Markt gesichert, teilte Tui Deutschland mit. Insgesamt seien bis Ende des Jahres rund 5.000 Tui-Kunden aus Deutschland von der Niki-Pleite betroffen. Keiner von ihnen müsse sich Sorgen machen, dass er nicht in Urlaub fliegen könne oder am Reiseziel festsitze, sagte Tui-Touristikchef Stefan Baumert. Niki hatte am Mittwoch Insolvenz angemeldet und daraufhin den Flugbetrieb eingestellt.

Zuvor hatte schon der Ferienflieger Condor angekündigt, Passagiere, die direkt bei Niki gebucht haben, nach eigenen Angaben kostenfrei nach Deutschland zurückzufliegen, soweit Sitzplätze verfügbar sind. Condor kündigte den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten an. Die Reisenden sollten sich direkt an die Check-in Schalter am dem jeweiligen Flughafen wenden. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Nicolas Flöther wollten in den kommenden 14 Tagen rund 40.000 Flugreisende mit Niki ihre Heimreise antreten.

Condor hilt auch Urlaubern, die keine Pauschalreise, sondern nur einen Niki-Flug gebucht haben

Der Reiseunternehmer Thomas Cook teilte mit, die eigenen Kunden mit Abflug am Donnerstag bereits auf andere Flüge umgebucht und entsprechend informiert zu haben.

Wie Condor will auch Tui Urlaubern helfen, die keine Pauschalreise, sondern nur ein Niki-Flugticket gebucht haben und nun am Reiseziel festsitzen. Wenn sie als Ersatz für den ausgefallenen Rückflug einen Flug bei Tuifly buchten, zahle ihnen die Airline 50 Prozent des Ticketpreises zurück, hieß es. Dafür verlangt Tuifly nur die Buchungsbestätigung für den Niki-Flug. Dies gelte für alle Rückflüge bis Ende Dezember.

Die Tui-Fluglinie Tuifly hatte zuletzt noch sieben ihrer Flieger samt Besatzung für die Niki im Einsatz. Diese sollen künftig für die Lufthansa-Tochter Eurowings an den Start gehen, jetzt aber erst zunächst für die Rückholflüge eingesetzt werden, wie ein Tui-Sprecher sagte. Im Gegensatz zur Darstellung von Tui-Chef Fritz Joussen vom Mittwoch sind diese demnach noch nicht bei Eurowings im Einsatz.

Der vor Jahren geschlossene sogenannte Wetlease-Vertrag zwischen Air Berlin und Tuifly über bis zu 14 Jets galt für Tui als besonders lukrativ - und als einer der Mühlsteine um den Hals von Air Berlin und Niki. Vier Maschinen hat Tuifly dem Sprecher zufolge bereits in den eigenen Bestand zurückgeholt, drei weitere sollen folgen. Diese befänden sich derzeit bei Leasinggesellschaften. Wegen Wartungs- und Lackierarbeiten stünden derzeit zudem nicht alle Maschinen zur Verfügung.

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