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Wie sexy darf’s noch sein? Was sollte man vermeiden? Was ist die Trendfarbe? Die Tipps der Modeberaterin für den gelungenen und selbstbewussten Auft
Nathalie Kettinger |
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Raffaele (84) „München hat so viele schöne Frauen. Es ist wunderbar, wie sie sich kleiden und die Art und Weise, wie sie gehen und sich bewegen. Ich selbst ziehe am liebsten Anzüge an, am besten aus Neapel. Das steht mir und passt zu mir. So begegne ich gern den Frauen.
4 Raffaele (84) „München hat so viele schöne Frauen. Es ist wunderbar, wie sie sich kleiden und die Art und Weise, wie sie gehen und sich bewegen. Ich selbst ziehe am liebsten Anzüge an, am besten aus Neapel. Das steht mir und passt zu mir. So begegne ich gern den Frauen.
Ingrid Schreiner (75): Mein Mann und ich, wir sind beide echte Münchner. Ich trage ganz gern sportliche Kleidung, Ich mag gerne Farbe. Fleecejacke und Tuch in pink geben mir etwas Pep. Und Jeans, die sitzen einfach sehr bequem. Theo Schreiner (75): Frauen wissen meistens besser, wie man sich gut kleidet. Wenn ich mal selbst auswähle, dann heißt es gleich: Was hast du denn an? Ich stimme mich da mit meiner Frau ab.
4 Ingrid Schreiner (75): Mein Mann und ich, wir sind beide echte Münchner. Ich trage ganz gern sportliche Kleidung, Ich mag gerne Farbe. Fleecejacke und Tuch in pink geben mir etwas Pep. Und Jeans, die sitzen einfach sehr bequem. Theo Schreiner (75): Frauen wissen meistens besser, wie man sich gut kleidet. Wenn ich mal selbst auswähle, dann heißt es gleich: Was hast du denn an? Ich stimme mich da mit meiner Frau ab.
Maru Sandvoss-Dürr (79, links): Den Stoff von meinem Rock habe ich in einem Laden in Paris gekauft. Die Schneidermeisterin Renee Maurer hat mir den Rock dann genäht. Ich hatte ursprünglich BWL studiert, hatte dann einen Artdeco Laden in Schwabing aufgemacht und später einen Modeschmuck-Laden. Inzwischen gehe ich sehr gerne auf Reisen. Im Moment habe ich außerdem Ohrringe für zwei Euro. Schöne Kleidung oder schöne Accessoires müssen nicht teuer sein.
Ingeborg Wolff (65): Ich komme aus der Hippie-Generation aus Schwabing. Ich hatte Bildhauerei studiert, hab dann den Heilpraktiker gemacht und male seit 25 Jahren. Da liegt es nahe, dass ich keinen Mainstream an Outfits trage. Ich mag es unkonventionell. Und in Second Hand Läden gibt es manchmal ganz tolle Sachen zu entdecken!
4 Maru Sandvoss-Dürr (79, links): Den Stoff von meinem Rock habe ich in einem Laden in Paris gekauft. Die Schneidermeisterin Renee Maurer hat mir den Rock dann genäht. Ich hatte ursprünglich BWL studiert, hatte dann einen Artdeco Laden in Schwabing aufgemacht und später einen Modeschmuck-Laden. Inzwischen gehe ich sehr gerne auf Reisen. Im Moment habe ich außerdem Ohrringe für zwei Euro. Schöne Kleidung oder schöne Accessoires müssen nicht teuer sein. Ingeborg Wolff (65): Ich komme aus der Hippie-Generation aus Schwabing. Ich hatte Bildhauerei studiert, hab dann den Heilpraktiker gemacht und male seit 25 Jahren. Da liegt es nahe, dass ich keinen Mainstream an Outfits trage. Ich mag es unkonventionell. Und in Second Hand Läden gibt es manchmal ganz tolle Sachen zu entdecken!
Ursula Alden (70): Früher haben wir in den 60er Jahren die Mutter überredet bei der Mini-Mode mitzumachen. Mir fällt in München auf, dass die Leute tragen, was ihnen gefällt. Das Strenge und Brave ist in meinem Alter nichts für mich. Als Accessoire trage ich gerne rot. Die Farbe belebt und hebt die Stimmung. Ich trage gerne was Bequemes und was Chices. Ich kaufe gern in kleinen Läden oder auch mal in einem Second Hand Laden. Und ich bin absoluter Fan von Handtaschen. Aber da sind ja die meisten Frauen verrückt danach.
4 Ursula Alden (70): Früher haben wir in den 60er Jahren die Mutter überredet bei der Mini-Mode mitzumachen. Mir fällt in München auf, dass die Leute tragen, was ihnen gefällt. Das Strenge und Brave ist in meinem Alter nichts für mich. Als Accessoire trage ich gerne rot. Die Farbe belebt und hebt die Stimmung. Ich trage gerne was Bequemes und was Chices. Ich kaufe gern in kleinen Läden oder auch mal in einem Second Hand Laden. Und ich bin absoluter Fan von Handtaschen. Aber da sind ja die meisten Frauen verrückt danach.

Wie sexy darf’s noch sein? Was sollte man vermeiden? Was ist die Trendfarbe? Die Tipps der Modeberaterin für den gelungenen und selbstbewussten Auftritt

München Von wegen gedeckt und unauffällig. Die älteren Semester sollen sich auch modisch nicht verstecken. Wie man’s richtig macht, erklärt die Stilberaterin Sonja Grau.

AZ: Frau Grau, was raten Sie der Generation 60plus um modisch „up to date“ zu sein?

SONJA GRAU: Senioren empfehle ich generell, Farbe zu tragen, um aus der allzu klassischen, oftmals langweiligen Schiene herauszukommen. Älter werden heißt nicht, dass man auf Farben und Muster verzichten muss. In dieser Saison bietet sich zum Beispiel Royalblau als wunderschöne, elegante Kombinationsfarbe an – uni oder im Mustermix –, egal ob zu Dunkelblau, Schwarz, Grau oder Beige, der Träger wird immer einen guten Auftritt haben.

Wie sieht es mit Jeans aus?

Jeans ist bei beiden Geschlechtern sehr trendy.

Sind die Senioren im Vergleich zu früher modebewusster geworden?

Ja! Senioren fühlen sich heute nicht mehr zum „alten Eisen“ gehörend, sondern leben nach dem Motto „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!“. Sie wollen sich etwas leisten, gönnen – und genießen jeden Tag aufs Neue. Sie wollen dazu gehören: überall, und natürlich auch bei der Mode und den Trends, was ich wichtig und richtig finde. Chic zu sein ist „in“ – auch bei den Senioren!

Wie sexy darf es mit 60 sein?

So sexy, dass es nicht grenzwertig ist. Betrachtet man sich sorgsam selbst und lässt gesunde Selbstkritik walten, dann weiß man, was geht oder was nicht. Generell kommt es auf das Kleidungsstück an, für welches man sich entscheidet. Ist der Wohlfühl- und Bewegungsfreiheits-Faktor berücksichtigt und zeichnet das Modell Problemzonen nicht unnötig ab, dann befindet man sich in der Regel auf der richtigen Seite. Wichtig ist, dass man seine Entscheidung selbst fällt, denn schließlich weiß man selbst am besten, was man will, was geht und wie man sich fühlt. Die oft weit verbreiteten Meinungen, dass die Senioren sich bei Farben, Trends oder auch langen Haaren zurückhalten müssen, weil sie nun doch Senioren sind, sehe ich generell als falsch und veraltet an.

Welche Kleidungsstücke sollte man ab einem gewissen Alter lieber der jüngeren Generation überlassen?

Kurze Röcke, kurze Hosen, den Rock- und Punk-Style, äußerst spitze Schuhe, Cowboy-Boots, Muskel-Shirts, Oberteile mit Spaghetti-Trägern... Generell sollte von zu eng anliegender oder zu weit geschnittener Kleidung Abstand genommen werden – beides ist in der Regel nicht vorteilhaft für den Träger.

Immer mehr Branchen reagieren auf die „Wirtschaftskraft Senioren“. Wie sieht es bei der Bekleidungsindustrie aus?

Genau so. Es gibt zunehmend mehr ältere Models, welche mit das Aushängeschild einer Marke sind, um die Zielgruppe anzusprechen. So konnte man im Juli auf der Fashion-Week in Berlin die einstige Eisprinzessin Marika Kilius zum ersten Mal auf dem Catwalk von Sava Nald im Hotel Adlon bewundern. Ich persönlich finde diesen Trend sehr schön und musste nicht selten feststellen, dass ein älteres Model, das Zufriedenheit in Verbindung mit Reife ausstrahlt, einem jüngeren Model generell gleichzustellen ist. Manches Mal ist es sogar so, dass das ältere Model dem jüngeren die Show ein klein wenig stehlen kann.

Sie sind Stil-Beraterin und Personal-Shopper. Wo gibt es bequeme Kleidung, die trotzdem nicht altbacken wirkt?

Überall! Die schönsten Modelle findet man beim Durchstöbern der Boutiquen und Modehäuser, der Etagen und Kleiderständer. Überall kann etwas für einen mit dabei sein. Altbacken wirkt Kleidung in der Regel dann, wenn man nur nach Modellen greift, die trist und aussagelos in Design und Farbe sind – das gilt übrigens generell, nicht nur für Senioren. Ich empfehle, authentisch vorzugehen und nach dem zu greifen, in dem man sich wohl fühlt und das vielleicht noch, gerade bei den Herren, etwas funktionell ist. Schließlich tragen sie keine Handtaschen. Bei den Damen empfehle ich in erster Linie, neben der Kleidung auch auf chices Schuhwerk zu achten. Wenn man noch gut darin gehen kann, dann darf es ruhig ein hübscher, höherer Pumps sein. Man muss ja keinen hohen Plateau-Heel wählen oder Wanderungen mit ihm unternehmen. Der trendige Peep-toe – ein Schuh mit Luft für den Zeh – macht oft eine schöne Figur und rundet das Outfit gekonnt ab. Dazu empfehle ich den Damen auch in puncto Frisur authentisch zu bleiben. Ab 60 müssen nicht alle die obligatorische, in der Regel aussagelose, Kurzhaarfrisur tragen. Auch das Accessoire Schmuck darf ausgelebt werden! Ihr Mode-Fazit... Bei den Senioren gilt insgesamt dasselbe wie bei denjenigen, die es noch nicht sind: Die Kleidung sollte zur Persönlichkeit passen und diese gekonnt unterstreichen – dabei ist es unabhängig, wie alt man ist! Stil ist generell geld- und altersunabhängig! Interview: Natalie Kettinger 

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