Thyssenkrupp einigt sich mit Tata auf Fusion der Stahlsparte

Mit der nun erzielten Grundsatzeinigung rückt eine mögliche Fusion zwischen Thyssenkrupp und Tata in greifbare Nähe. Zum Problem dürfte die Suche nach einem Kompromiss mit den Betriebsräten werden, die massiven Widerstand gegen die Pläne angekündigt haben.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Thyssenkrupp und der Konkurrent Tata-Steel haben sich auf eine Fusion geeinigt.
Roland Weihrauch/dpa Thyssenkrupp und der Konkurrent Tata-Steel haben sich auf eine Fusion geeinigt.

Mit der nun erzielten Grundsatzeinigung rückt eine mögliche Fusion zwischen Thyssenkrupp und Tata in greifbare Nähe. Zum Problem dürfte die Suche nach einem Kompromiss mit den Betriebsräten werden, die massiven Widerstand gegen die Pläne angekündigt haben.

Nach mehr als einjährigen Verhandlungen hat sich der Essener Industriekonzern Thyssenkrupp mit seinem indischen Konkurrenten Tata auf die Fusion der europäischen Stahlsparte geeinigt. Der endgültige Vertrag soll Anfang 2018 unterzeichnet werden, wie Thyssenkrupp am Mittwoch in Essen mitteilte. Bei beiden Konzernen sollen je 2.000 Stellen wegfallen und insgesamt 400 bis 600 Millionen Euro Synergien entstehen.

Die neue Gesellschaft soll ihren Sitz in den Niederlanden haben. Thyssenkrupp und Tata beabsichtigen je 50 Prozent der Anteile zu halten. Nach dem Zusammenschluss kommt das Unternehmen erst einmal auf rund 48 000 Mitarbeiter - wovon 27 000 von Thyssenkrupp kommen. Dem Zusammenschluss muss der Aufsichtsrat des deutschen Konzerns noch zustimmen.

Der Betriebsrat hat Widerstand angekündigt

Betriebsrat und IG Metall hatten vor dem Hintergrund möglicherweise drohender massiver Einschnitte bei Standorten und Beschäftigten bereits heftigen Widerstand gegen den Plan angekündigt. Für diesen Freitag haben die Arbeitnehmervertreter zu einer Protestkundgebung in Bochum aufgerufen, zu der mindestens 5.000 Stahlkocher erwartet werden. Die Arbeitnehmervertreter hatten zudem angekündigt, bei einer bei einer möglichen Abstimmung im Aufsichtsrat geschlossen gegen ein Zusammengehen mit dem indischen Konkurrenten stimmen zu wollen. Ein solches Votum wäre ein Novum in der Konzerngeschichte.

Thyssenkrupp-Konzernchef Heinrich Hiesinger hatte in der Vergangenheit vor dem Hintergrund weltweiter Überkapazitäten jedoch immer wieder die Notwendigkeit einer weiteren Konsolidierung betont. Auch ohne einen solchen Zusammenschluss seien Einschnitte notwendig. Eine von dem Betriebsrat genannte Zahl von 4.000 von der Streichung bedrohten Stellen hatte das Unternehmen zurückgewiesen, ohne jedoch eigene Angaben zu machen.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.