Telekom-Chef Obermann verteidigt Flatrate-Begrenzung

Der scheidende Telekom-Vorstandsvorsitzende René Obermann hat auf seiner letzten Hauptversammlung eine positive Bilanz seiner Amtszeit gezogen und die Pläne für eine Flatrate-Begrenzung verteidigt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Köln - "Wir haben alle schwierigen Themen angepackt, Skandale bewältigt und deren Ursachen abgestellt", sagte René Obermann am Donnerstag in einem Rückbick auf seine sechsjährige Amtszeit vor den Aktionären in Köln. Das gelte für Themen wie Servicequalität oder Datensicherheit, aber auch für die großen Auslandsbaustellen.

Obermann wird den Telekommunikationsriesen auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen. Zum Nachfolger berief der Aufsichtsrat des Konzerns bereits am Mittwoch Finanzvorstand Timotheus Höttges.

In den USA sei der Konzern durch die Fusion seiner schwächelnden Mobilfunktochter T-Mobile USA mit dem Rivalen MetroPCS "einen Riesenschritt weitergekommen", sagte Obermann. In Deutschland sei der Konzern im Festnetz Marktführer und liege auch beim Mobilfunk vorn.

Dennoch sei der Wandel des einstigen Staatsunternehmens zu einem modernen internetbasierten Netz- und Diensteanbieters auch heute noch nicht abgeschlossen, räumte er ein. Das sei eine Jahrhundertaufgabe. Zu den Schattenseiten gehöre auch, dass die Telekom trotz aller Anstrengungen bisher den drastischen Preisverfall bei klassischen Kommunikationsprodukten auf der Umsatzseite nicht komplett kompensieren könne.

Doch sieht der Manager hier Licht am Ende des Tunnels. Nach Jahren schrumpfender Umsätze richte sich die Telekom wieder auf Wachstum aus, sagte er. Dank geplanter Investitionen von fast 30 Milliarden Euro solle der Konzern ab 2014 wieder wachsen. Entschieden verteidigte der Manager die umstrittene Volumenbegrenzung bei Festnetz-Flatrates für das Internet. Er betonte, für Normalkunden werde die Einführung der Obergrenzen keine Verschlechterung mit sich bringen. Denn die Datenpakete der neuen Tarife sollten deutlich größer sein als das Datenaufkommen von Normalkunden.

"Die Alternative wäre, dass das Netz für alle langsamer oder für alle teurer wird", sagte Obermann. Stattdessen setze die Telekom auf den Grundsatz: "Für alle schneller, für wenige teurer." Er halte das für gerecht, sagte Obermann. Er bekräftige, für die dauerhaften Vielnutzer werde es weiter Flatrates geben, die aus heutiger Sicht aber um 10 bis 20 Euro mehr im Monat kosten sollten.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.