Talentsuche

Dass er Lust auf das OB-Amt in München hat, ist unübersehbar: Rathaus-Reporter Willi Bock über Dieter Reiter, Christian Udes potentiellen Nachfolger.
von  Abendzeitung
Der Rathaus-Reporter des AZ Willi Bock.
Der Rathaus-Reporter des AZ Willi Bock. © abendzeitung

Dass er Lust auf das OB-Amt in München hat, ist unübersehbar: Rathaus-Reporter Willi Bock über Dieter Reiter, Christian Udes potentiellen Nachfolger.

In Straßlach, wo er lebt, kam er als Kandidat der SPD nicht in den Gemeinderat. Und in München arbeitete sich Dieter Reiter erst zum Vize-Kämmerer hoch und wurde dann als Last-Minute-Aspirant (weil die SPD mal wieder mit auswärtigen Kandidaten nicht in die Pötte kam) zum Wirtschaftsreferenten gewählt. Ein Glück. Denn nach nur eineinhalb Jahren im Amt ist der Respekt so groß, dass Reiter schon als OB-Kandidat auf der Liste von Amtsabgeber Christian Ude steht. Manche brauchen dafür Jahrzehnte, andere schaffen es nie – auch wenn sie noch so strampeln.

Schon vor Jahren empfahlen Udes engste Berater, das Wirtschaftsreferat als Kronprinzenfarm zu nehmen und dort einen Nachfolger aufzubauen. Denn das Referat ist eine ideale Bühne: Der Referent erlebt dort die ganze Bandbreite der Gesellschaft vom Arbeiter bis zum Minister und er ist national und international unterwegs. Hier muss er zeigen, ob er Ideen hat, sich durchsetzen und behaupten kann.

Reiter kann es. Dass er Lust auf das Amt hat, ist unübersehbar. Im Sommer legte er eine Öffentlichkeitskampagne hin, als Über-Ude auf Mykonos urlaubte, die auf der Referentenbank ihres gleichen suchte. Viele „normale“ Leute haben ihn so ungezwungen kennen gelernt.

Natürlich beginnt jetzt wieder das rote Gejammere: Man solle einen Kandidaten nicht zu früh preisgeben. Typisch Münchner SPD. Andere wuchern mit ihren Pfunden.

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