Studie: US-Fluggesellschaften leiden unter Trumps Zöllen

Flugzeuge sind teuer wie nie und Trumps feindselige Zollpolitik würgt den Tourismus ab: Eine Studie sieht die US-Fluggesellschaften als große Verlierer.
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Auf die Luftfahrtindustrie der USA kommen unruhige Zeiten zu.
Auf die Luftfahrtindustrie der USA kommen unruhige Zeiten zu. © Frank Franklin II/AP/dpa
Hamburg/Frankfurt

Die großen US-Fluggesellschaften könnten zu den großen Verlierern der Zollpolitik von Präsident Donald Trump gehören. Laut einer Studie des Kreditversicherers Allianz Trade haben sie im Vergleich zu Wettbewerbern die geringsten Umsatzprognosen und trotz stark gesunkener Kerosinpreise besonders niedrige Gewinnmargen. 

Die Prognose zum Umsatzwachstum der nordamerikanischen Fluggesellschaften betrage für das Gesamtjahr 2025 magere 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtet die Branchenexpertin Maria Latorre. Das sei das schwächste Umsatzwachstum unter den globalen Wettbewerbern. Ein wichtiger Grund sei die geringere Binnennachfrage: Seit Trumps Zollankündigungen sei die durchschnittliche Auslastung der inneramerikanischen Flüge um 6 Punkte auf 78 Prozent zurückgegangen.

Einbrüche im US-Tourismus

Die Allianz-Trade-Spezialistin erwartet zudem Einbrüche für die US-Touristikbranche. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der 72 Millionen internationalen Touristen stammten aus Kanada und Mexiko, deren Bevölkerung wegen der Zölle deutliche Zurückhaltung bei Reisen in die USA zeigten. Auch transatlantisch seien die Passagierzahlen in den ersten drei Monaten des Jahres gefallen. Besonders deutsche und spanische Touristen hätten im März die USA gemieden. 

Für die europäischen Airlines erwartet Allianz Trade trotz der Turbulenzen im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum von 10 Prozent. Die Gesellschaften profitierten vor allem von stark gesunkenen Treibstoffpreisen bei einem anhaltend hohen Preisniveau für die Tickets. 

Nur wenige neue Jets verfügbar

Probleme zeichneten sich bei der Verfügbarkeit neuer Jets ab. Weltweit betrage der Auftragsbestand noch nie dagewesene 17.000 Flugzeuge, während die Hersteller ihre Produktion nach wie vor nicht auf das Niveau von vor der Corona-Krise zurückgebracht hätten. 

Der aktuelle Handelskrieg werde die Störungen in den globalen Lieferketten der Hersteller verschärfen und Flugzeuge verteuern, erklärt Latorre. "Tatsächlich sind Flugzeuge in den letzten fünf Jahren bereits um 16 Prozent teurer geworden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen dürften die Preise bis 2030 um weitere 20 Prozent steigen."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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