Studie: Die Zeiten für Banken werden härter

Vor allem Jüngere erledigen Geldgeschäfte häufig am Mobiltelefon, manche Neobanken sind zu internationale Größen geworden. Etablierte Häuser müssen sich auf schärfere Konkurrenz einstellen.
dpa |
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Die App des schwedischen Zahlungsanbieters Klarna. Die Finanzfachleute der Unternehmensberatung Strategy& erwarten, dass die großen digitalen Finanzdienstleister etablierte Banken weiter bedrängen werden. (Foto: Illustration)
Die App des schwedischen Zahlungsanbieters Klarna. Die Finanzfachleute der Unternehmensberatung Strategy& erwarten, dass die großen digitalen Finanzdienstleister etablierte Banken weiter bedrängen werden. (Foto: Illustration) © Jonas Walzberg/dpa
München

Auf Europas etablierte Banken kommen laut einer Analyse der Unternehmensberatung Strategy& härtere Zeiten zu. Die Finanzfachleute sehen dafür zwei Ursachen: das Ende der Sonderkonjunktur für die Finanzbranche, die nach der Zinswende 2022 einsetzte, und das Erstarken der digitalen Neobanken, die die etablierten Platzhirsche herausfordern. Strategy& ist Teil der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, Gegenstand der Studie waren ausschließlich die Privatkundenbanken.

Gute Zeiten für die Etablierten nähern sich dem Ende

Im vergangenen Jahr sind die Gewinne der europäischen Geldinstitute demnach im Schnitt noch einmal um vier Prozent gestiegen, bedingt durch die höheren Zinsen. Doch auch die Kosten haben um 3 Prozent angezogen, und die Phase des zinsbedingten Rückenwinds nähert sich nach Einschätzung der Autorinnen und Autoren ihrem Ende. 

Herausforderer werden größer und größer

Gleichzeitig werden die sogenannten Neobanken und Zahlungsdienstleister größer, die unter Verzicht auf Geschäftsstellen ausschließlich digital aktiv sind. Mehrere dieser Unternehmen haben sich zu internationalen Größen mit Kundenzahlen in zweistelliger Millionenhöhe entwickelt. Als ein Beispiel wird in der Studie der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna genannt, der über eine Banklizenz verfügt, nach Unternehmensangaben mittlerweile 93 Millionen Nutzer hat und in 26 Ländern aktiv ist. Die Strategy&-Fachleute erwarten, dass die größten Neobanken noch weiter wachsen und die etablierten Geldhäuser bedrängen werden.

... sind aber weniger profitabel

Auf der anderen Seite sind die traditionellen Banken der Analyse zufolge immer noch weit profitabler als die digitalen Konkurrenten, obwohl jene teure Geschäftsstellennetze unterhalten. Die profitabelste Neobank erwirtschaftete der Analyse zufolge im vergangenen Jahr im Schnitt lediglich 208 Euro Ertrag pro Kunde. Zum Vergleich: Deutsche Privatkundenbanken erzielten demnach im Schnitt mit jedem Kunden einen mehr als dreimal so hohen Ertrag, nämlich 668 Euro.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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