Studenten wollen zu BMW und Audi

Bei den bayerischen Autoherstellern wollen die meisten Ingenieurs- und Wirtschaftsstudenten arbeiten. Was den künftigen Arbeitnehmern wichtig ist, welche Firmen nicht mehr punkten.
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München - Die bayerischen Firmen sind beliebt – besonders bei den Wirtschaftswissenschaftlern und den Ingenieuren. Das trendence-Institut hat für seinen Graduate Barometer 2014 rund 26000 Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, gefragt, bei welchem Arbeitgeber sie am liebsten einsteigen würden.

 

Bei den Wirtschaftswissenschaftlern, also den BWL- oder VWL-Studenten, liegt BMW ganz vorne. Knapp dahinter ist Audi auf Rang 2 der Beliebtheitsliste. BMW hat die Spitzenposition erstmals seit fünf Jahren inne. 12,5 Prozent der 14000 befragten Wirtschaftsstudenten gaben BMW als Traumarbeitgeber an.

Laut der Studie haben die Münchner vor allem bei den weiblichen Nachwuchskräften gepunktet. Neben attraktiven Arbeitsaufgaben, der Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln, ist den Wirtschaftsstudenten vor allem die Wertschätzung der Mitarbeiter wichtig. BMW zum Beispiel wirbt mit einem speziellen Programm zur Frauenförderung um weibliche Arbeitskräfte. Ein internationales Umfeld ist den Absolventen nicht so wichtig, Google steht als einziges nicht-deutsches Unternehmen in den Top Ten.

 

Audi bei den Ingenieuren vorne

 

Auch Audi strahlt eine große Attraktivität auf die zukünftigen Arbeitnehmer aus. Unter den befragten 12000 Ingenieurstudenten liegt der Autohersteller mit 17,5 Prozent auf dem ersten Platz, gefolgt von der Münchner Konkurrenz BMW. Überhaupt liegen die Autohersteller bei den künftigen Ingenieuren ganz klar vorne. Nach Audi und BMW folgen Porsche und Volkswagen. Siemens liegt als Technologiekonzern auf dem fünften Rang.

Wie den Business-Studenten ist den Bald-Ingenieuren Prestige und Status am Arbeitsplatz anscheinend nicht so wichtig, mehr Wert wird dagegen auf einen guten Führungsstil der Chefetage und auf eine gute Work-Life-Balance gelegt.

Wo die Autobranche in der Bewerbergunst gewinnt , verlieren vor allem Wirtschaftsberatungen und Banken: „Die Talfahrt der Wirtschafts- und Bankenkrise scheint zwar vorerst unterbrochen, aber die Zahlen verharren derzeit auf einem für die Branche niedrigen Niveau“, so Holger Koch, Geschäftsführer von trendence. So erscheint die erste Unternehmensberatung mit PwC erst auf Platz elf in der Liste, die Deutsche Bank auf Platz 16.

 

Deutsche Bahn bei Bewerbern beliebt

 

Bei den Kunden hat die Deutsche Bahn mit ihrer Beliebtheit zu kämpfen, bei zukünftigen Arbeitnehmern aber steht sie hoch im Kurs. In der trendence-Umfrage ist die Bahn in den vergangenen fünf Jahren immer weiter in der Rangliste gestiegen. Bei den Ingenieuren von Platz 28 auf Platz 13 und bei den Wirtschaftswissenschaftlern sogar von Rang 57 auf Rang 16. Der Grund ist Koch zufolge eine gute Werbekampagne: „Kein Job wie jeder andere“ – mit diesem Slogan ging das Unternehmen auf Sympathie- und letztlich auch auf Personalfang. Ganz anders bei Amazon: Das Unternehmen rutschte durch die Negativ-Schlagzeilen von Platz 17 auf Platz 33.

Anders als angenommen, sind die deutschen Bewerber auch nicht so mobil. Für einen attraktiven Arbeitgeber wie Adidas ziehen sie zwar gerne in den ländlichen Raum, aber im Großen und Ganzen bleiben die Studenten gerne am Studienort. Vor allem junge Ingenieure aus München wollen in der bayerischen Landeshauptstadt bleiben und die Wirtschaftsstudenten in Hamburg.

Auch beim Gehalt haben die Noch-Studenten konkrete Vorstellungen: Zum Einstieg verlangen die Wirtschaftswissenschaftler rund 44000 Euro, die Jungingenieure 47000 Euro.

 

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