Streikchaos: Polizei schließt Hamburger Flughafen

Nichts geht mehr: Wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals ist am Flughafen Hamburg die Abfertigung zusammengebrochen. Auch die Airports in Stuttgart und Hannover werden bestreikt.
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Warnstreiks von Verdi: Viel Geduld brauchen die Flugreisenden am Montagmorgen wie hier auf dem Flughafen Hamburg.
dpa Warnstreiks von Verdi: Viel Geduld brauchen die Flugreisenden am Montagmorgen wie hier auf dem Flughafen Hamburg.

Hamburg - Chaotische Zustände auf dem Flughafen Hamburg. Wegen des Verdi-Warnstreiks ist die Abfertigung zusammengebrochen. Die Polizei hat die Eingänge geschlossen. Der Streik betrifft auch Stuttgart und Hannover. Wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals ist am Flughafen Hamburg am Montagmorgen die Abfertigung zusammengebrochen. "Die Polizei schließt nun die Eingänge und weist neue Besucher ab", sagte Flughafensprecherin Stefanie Harder am Morgen. "Der neueste Stand ist katastrophal. Wir haben unsere Kapazitätsgrenze überschritten."

Rund ein Viertel aller Verbindungen wurden bereits gestrichen. Reisende werden gebeten, ihre Flüge nach Möglichkeit umzubuchen. Zu dem Warnstreik aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi, es geht um mehr Lohn für die Sicherheitsbranche.  Betroffen sind außer Hamburg auch die Flughäfen in Stuttgart und Hannover.

Als erste legten am frühen Montagmorgen die Bediensteten am Airport in Stuttgart die Arbeit nieder. "Das bedeutet längere Wartezeiten bei der Abfertigung", sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Bernd Wuttig.

Die drei bestreikten Airports gehören zu den zehn größten Flughäfen Deutschlands. Sie fertigen täglich zusammen im Durchschnitt gut 80.000 Passagiere ab. Die Tarifverhandlungen betreffen allerdings nicht nur Mitarbeiter an Flughäfen, sondern das gesamte Wach- und Sicherheitspersonal. Dazu zählen auch Beschäftigte, die Firmengebäude und militärische sowie kerntechnischen Anlagen bewachen.

Die Arbeitgeber bezeichneten die Warnstreiks als ungerechtfertigt. Der Flughafenverband ADV sprach von einer Zumutung für die Passagiere. "Die Gewerkschaft Verdi überspannt den Bogen. Ein zwingendes Schlichtungsverfahren ist dringend erforderlich", sagte Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel laut einer Mitteilung am Montag.

Nächster Verhandlungstermin in dem Konflikt ist am 11. Februar in Hamburg. "Wir hoffen, dass der Streik als Signal ausreicht, um bei den Verhandlungen am Mittwoch zu einem Abschluss zu kommen", sagte Verdi-Sprecher Peter Bremme am Montag. In Stuttgart müssen Fluggäste mit Verzögerungen von bis zu einer Stunde rechnen, wie ein Sprecher des Airports sagte. Nur einer von vier Terminals sei besetzt. Es seien zwar zusätzliche Arbeitskräfte engagiert worden, dennoch sollten Reisende auf Nummer sicher gehen und mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein.

Hintergrund des Warnstreiks sind festgefahrene Tarifverhandlungen in der Sicherheitsbranche. Verdi will so den Druck auf die Arbeitgeber in Baden-Württemberg, Hamburg und Niedersachsen erhöhen. Die Gewerkschaft fordert je nach Bundesland und Beschäftigtengruppe 0,70 Euro bis 2,50 Euro mehr Lohn in der Stunde.

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