Steuergeld für Opel?

Das Unbehagen über die Sonderrolle – auch andere trifft die Krise. AZ-Redakteurin Anja Timmermann zur Debatte über Staatshilfen für Opel.
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Opel: Die Gespräche gehen weiter
dpa 2 Opel: Die Gespräche gehen weiter
Anja Timmermann, AZ-Redakteurin
Ronald Zimmermann 2 Anja Timmermann, AZ-Redakteurin

Das Unbehagen über die Sonderrolle – auch andere trifft die Krise. AZ-Redakteurin Anja Timmermann zur Debatte über Staatshilfen für Opel.

Wem soll man helfen? Welche Jobs rettet der Staat – um welchen Preis und mit welchen Partnern? Der Fall Opel ist ein Lehrstück für das Dilemma der Krise. Soll der Staat auch dann für die Opel-Rettung zahlen, wenn doch GM und nicht Magna dahintersteht?

Einerseits: Warum nicht? Warum sollte deutsches Steuergeld nur für Magnas dubiose russische Geldgeber fließen und nicht für eine US-Firma, nur weil die grad ein schlechtes Image hat? Der Charme an der Magna-Lösung in den Augen Berlins war, dass Moskau viel Verständnis für die politischen Wünsche der Deutschen hatte und eben nicht so sehr auf die Zahlen geschaut hat. Sprich: Dass Jobs abgebaut werden müssen, ist klar – es werden eben weltweit viel mehr Autos produziert als gekauft. Aber die Russen versprachen, die deutschen Stellen zu schonen – egal wie. Das macht GM – schon nach der eigenen Rosskur – nicht. Hat Opel deswegen keine Unterstützung mehr verdient?

Andererseits ist da das Unbehagen über die Sonderrolle von Opel. So sehr man sich wünscht, dort viele Stellen zu erhalten – es gibt auch andere Krisenfirmen. Die leider das Pech hatten, kein Wahlkampfthema zu werden. Und was ist zum Beispiel mit VW, das aus eigener Kraft in der Krise besteht? Wie viele Management-Fehler bei Wettbewerbern darf, soll, muss der Staat ausbügeln?

Eine einfache Standard-Antwort auf all diese Fragen gibt es nicht. Aber vielleicht eine Leitlinie: Das Retten darf sich nicht danach richten, was politisch wünschbar wäre, und auch nicht nach Animositäten. Sondern danach, welche Jobs eine Zukunft haben.

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