Starker Euro lastet auch zum Jahresbeginn auf dem Dax
Frankfurt/Main - Der Höhenflug des Euro hat den Dax zum Jahresstart ins Minus gezogen. Der deutsche Leitindex weitete seine jüngsten Verluste aus und fiel bis zum frühen Nachmittag um 0,73 Prozent auf 12.823,43 Punkte.
Der MDax der mittelgroßen Werte büßte 0,48 Prozent auf 26.075,89 Zähler ein, während der Technologiewerte-Index TecDax 0,18 Prozent auf 2533,55 Punkte gewann. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um knapp 0,5 Prozent.
Der Euro notiert derzeit auf einem Niveau, das er zuletzt Anfang September 2017 erreicht hatte. Fachleute begründeten die jüngsten Kursgewinne vor allem mit der robusten Konjunktur im Währungsraum und den guten Wachstumsaussichten für das neue Jahr. Eine Verteuerung der Gemeinschaftswährung aber kann den exportlastigen Unternehmen hierzulande den Absatz ihrer Waren außerhalb der Eurozone erschweren.
Wertverlust bei Aktien von Autobauern
Der starke Euro drückte denn auch insbesondere die Anteilsscheine der Autobauer ins Minus. So verloren die Aktien von Daimler, Volkswagen und BMW zwischen 1 und 2 Prozent. Schlusslicht im Dax waren die Aktien der Lufthansa, die sich um rund 2,5 Prozent verbilligten. Nachdem die Kranichlinie 2017 noch mit einem Plus von gut 150 Prozent der unangefochtene Überflieger des Jahres im deutschen Leitindex gewesen war, machten die Anleger nun Kasse.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,28 Prozent am Freitag auf 0,32 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,04 Prozent auf 140,48 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,17 Prozent auf 161,50 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,2062 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8290 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1993 (Donnerstag: 1,1934) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8338 (0,8379) Euro gekostet.