Staatsanwalt prüft Fall Pierer

MÜNCHEN - Die Münchner Anklagebehörde wertet umfangreiche Unterlagen über Ex-Siemens-Chef Heinrich von Pierer aus. Eine Entscheidung über eine Verwicklung in die Schmiergeldaffäre fällt frühestens am Mittwoch.
In der Siemens- Schmiergeldaffäre prüft die Staatsanwaltschaft nun auch Ermittlungen gegen den Ex-Konzernchef Heinrich von Pierer. Pierers Anwalt Sven Thomas hatte den Ermittlern umfangreiche Unterlagen übergeben. „Wir werten den Schriftsatz aus und prüfen, ob Ermittlungen gegen von Pierer einzuleiten sind“, sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler der Deutschen Presse-Agentur. Eine Entscheidung sei frühestens für Mittwoch zu erwarten.
An diesem Tag will Siemens auch seine Halbjahreszahlen bekanntgeben. Bisher hatte sich die Staatsanwaltschaft nicht dazu äußern wollen, ob von Pierer zum Beschuldigten in dem Korruptionsskandal werden könnte.
In dem Skandal geht es um 1,3 Milliarden Euro an dubiosen Zahlungen, die vermutlich größtenteils als Schmiergeld im Ausland eingesetzt wurden.