SPD kritisiert Aussagen von Merz zum Deutschlandticket

Das Deutschlandticket soll langfristig erhalten bleiben, darauf haben sich Union und SPD geeinigt - oder doch nicht? Wie Äußerungen des wohl künftigen Kanzlers in der SPD ankommen.
dpa |
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SPD und Union wollen das Deutschlandticket fortführen - Friedrich Merz sieht aber die Subventionierung auf dem Prüfstand (Archivbild)
SPD und Union wollen das Deutschlandticket fortführen - Friedrich Merz sieht aber die Subventionierung auf dem Prüfstand (Archivbild) © Lando Hass/dpa
Berlin

Aus der SPD gibt es Kritik an Aussagen des mutmaßlich neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU) zum Fortbestand des Deutschlandtickets im Nah- und Regionalverkehr. "Das Ticket ist ein riesiger Erfolg und auch Friedrich Merz täte gut daran, daran keinen Zweifel zu säen", sagte Isabel Cademartori, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. 

"Es gibt derzeit einen Zuschussbedarf, der von Bund und Ländern übernommen wird, aber je mehr Menschen das Ticket abonnieren, umso kleiner wird dieser Bedarf. Deshalb muss die Botschaft jetzt ganz klar sein: Das Deutschlandticket bleibt, der Preis ist weiterhin attraktiv, diese Koalition steht zu ihrem Vertrag."

Merz: Subventionsbedarf für Ticket steht auf Prüfstand

Merz hatte am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga" gesagt, die "Vollkosten" des Tickets lägen zurzeit bei ungefähr 90 Euro, der hohe Subventionsbedarf für das Ticket stehe auf dem Prüfstand. Merz verwies aber auch auf die Vorteile des Tickets, mit dem man bundesweit zu einem Preis von 58 Euro im Monat den Nah- und Regionalverkehr nutzen kann. Merz ergänzte: "Es muss auch bezahlt werden und deswegen steht es auf dem Prüfstand."

CDU, CSU und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, das Deutschlandticket über 2025 hinaus fortzusetzen. Ab 2029 soll es aber teurer werden, indem der Anteil der Nutzerfinanzierung "schrittweise und sozialverträglich" erhöht werden soll. Geplant ist zur Aufteilung der Kosten ein fester Schlüssel zwischen Bund, Ländern und Nutzern.

Derzeit schießen Bund und Länder zum Ticket je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zu, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen. Denn die meisten üblichen Pendler-Abos waren zuvor deutlich teurer. Die Bundesmittel sind aber bisher nur noch für dieses Jahr gesetzlich festgeschrieben.

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