So sparen Sie bei Strom, Gas & Öl: Der Energie-Check

Kanzlerin Merkel warnt: Die Mieten werden bald kräftig steigen. Doch bei einem Wechsel von Strom- und Gasanbieter lässt sich viel wieder reinholen. Sie können mehr als 700 Euro sparen.
von  Abendzeitung
Gas, Strom, Heizung: Bei den Energiekosten können Verbraucher viel Geld einsparen. Im Markt ist viel Bewegung, Anbieterwechsel lohnen sich.
Gas, Strom, Heizung: Bei den Energiekosten können Verbraucher viel Geld einsparen. Im Markt ist viel Bewegung, Anbieterwechsel lohnen sich. © AP

Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt: Die Mieten werden bald kräftig steigen. Doch bei einem Wechsel von Strom- und Gasanbieter lässt sich viel wieder reinholen. Sie können mehr als 700 Euro sparen.

MÜNCHEN Mieten wird teurer. Wenn es nach dem Willen von Bundeskanzlerin Angela Merkel geht, sollen Hausbesitzer die Kosten für die energetische Sanierung auf ihre Mieter umlegen dürfen (AZ berichtete). Was Sie auf der Miet-Seite wieder verlieren, können Sie aber bei den Energiekosten wieder reinholen. Beim Wechsel von Strom- und Gasanbietern lässt sich viel sparen. Der Energie-Check.

Warum den Gasanbieter wechseln? „So gut wie jetzt war die Gelegenheit noch nie“, sagt Holger Krawinkel, Energieexperte des Bundesverbands der Verbraucherzentralen. „Viele Stadtwerke haben sich langfristig in Verträgen gebunden, in denen der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt ist. Bei ihnen steigt jetzt mit dem Öl- auch der Gaspreis.“

Nach der Wirtschaftskrise gibt es aber gleichzeitig ein Überangebot auf dem freien Gasmarkt. Deshalb sind die Preise auf dem freien Gasmarkt in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Und: Heute wollen wieder 60 Gasversorger ihre Preise erhöhen. Genau der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel.

Wie funktioniert der Gas-Wechsel? Sie müssen sich nur bei einem neuen Gas-Anbieter anmelden – der übernimmt dann die Kündigung bei ihrem bisherigen Anbieter.

Der Wechsel dauert vier bis zehn Wochen. Sie merken davon nichts. Es gibt auch keine Lieferunterbrechungen. Wichtig: Ihr neuer Gasversorger braucht für den Wechsel Ihre Kundennummer, die Gaszählernummer und den Zählerstand. Damit Sie auch weiter flexibel reagieren können, empfehlen sich Anbieter, die den Preis für mindestens ein Jahr garantieren und eine monatliche Kündigungsfrist einräumen.

Kann ich als Mieter auch den Gasanbieter wechseln? Wenn Sie eine Gasetagenheizung haben, ist das problemlos möglich. Wenn nicht, sollten Sie mit ihrem Vermieter sprechen: Der muss unnötig hohe Kosten vermeiden, wegen des Wirtschaftlichkeitsgebots.

Was muss ich bei Stromtarifen beachten? Auch hier ist viel Bewegung im Markt. Experten raten auch hier zu kurzen Vertragslaufzeiten von maximal zwölf Monaten. Einige Stromlieferanten bieten über die Gesamtlaufzeit auch eine Preisgarantie, die gegen Aufpreis dazugebucht werden kann.

Wie läuft der Wechsel beim Strom? Genauso einfach wie beim Gas: Auch hier übernimmt die Kündigung der neue Anbieter, auch hier dauert’s sechs bis zehn Wochen, bis Sie gewechselt haben. Nach der Antragsstellung haben Sie noch 14 Tage Widerrufsrecht. Dann kündigt der neue Anbieter ihren bisherigen Vertrag und meldet Sie beim Netzbetreiber um. Ihr bisheriger Versorger bestätigt die Kündigung. Und zum nächsten ersten gibt’s dann den „neuen Strom“.

Wieviel kann ich sparen? Das hängt von ihrem Verbrauch ab und davon, wo Sie wohnen. Nicht alle Anbieter liefern auch überall hin. Am einfachsten lässt sich das bei Internet-Vergleichsportalen wie www.check24.de oder www.verivox.de nachprüfen. Hier können Sie Ihre Postleitzahl und den durchschnittlichen Verbrauch angeben und bekommen einige Anbieter-Vorschläge mit Tarifinformationen. Ihren aktuellen Verbrauch finden Sie auf Ihrer letzten Strom- oder Gasrechnung. Und: Dort können Sie auch explizit nach Ökostrom-Anbietern suchen. Wir haben für München für Sie schon mal den Einspar-Check gemacht.

So kann zum Beispiel ein Münchner Single bei einem Wechsel von Gas- und Stromanbieter im Jahr bis zu 268 Euro sparen. Eine vierköpfige Familie kommt im Jahr sogar auf eine Ersparnis von rund 761 Euro.Annette Zoch

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