Siemens-Vorstand stolpert über schwarze Kassen

Die Korruptionsaffäre bei Siemens weitet sich immer mehr aus. Erneut hat ein hochrangiger Manager des Konzerns seinen Hut genommen, nachdem in seiner Sparte schwarze Kassen entdeckt wurden. Sein Nachfolger soll schon bereit stehen.
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Räumt das Feld: Erich Reinhard
az Räumt das Feld: Erich Reinhard

MÜNCHEN - Die Korruptionsaffäre bei Siemens weitet sich immer mehr aus. Erneut hat ein hochrangiger Manager des Konzerns seinen Hut genommen, nachdem in seiner Sparte schwarze Kassen entdeckt wurden. Sein Nachfolger soll schon bereit stehen.

Der seit 1994 für die Medizinsparte verantwortliche Vorstand Erich Reinhardt räumt seinen Posten. Der Konzern bestätigte am Mittwoch einen Bericht der «Süddeutschen Zeitung», die über den Rücktritt Reinhardts spekuliert hatte.

Das Blatt hatte gemeldet, dass in Reinhardts Bereich bei der Untersuchung der Affäre durch die US-Kanzlei Debevoise in den vergangenen Wochen schwarze Kassen gefunden worden seien. Dabei gehe es um fragwürdige Zahlungen in Höhe von fast 70 Millionen Euro in den Jahren 2001 bis 2006. Über die neuen Erkenntnisse will Debevoise in der kommenden Woche den Aufsichtsrat von Siemens unterrichten, heißt es. Die Kanzlei habe die Münchener Staatsanwaltschaft über den Sachverhalt bereits informiert.

Nach Angaben aus Konzernkreisen soll Reinhardt an den fragwürdigen Zahlungen in seinem Bereich nicht selbst mitgewirkt haben. Er übernehme aber die Verantwortung für diese Vorgänge, hieß es. Als Nachfolger Reinhardts wird der bisherige Sektorvorstand Jim Reid-Andersen gehandelt. (nz/dpa)

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