Shell doppelt Quartalsgewinn: Neue Förderanlagen
Den Haag/London - Der Ertrag des größten Ölkonzerns Europas stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 101 Prozent auf 6,98 Milliarden Dollar (4,99 Mrd Euro).
Dies teilte das niederländisch-britische Unternehmen am Donnerstag in Den Haag und London mit. Der Umsatz stieg um 36 Prozent auf 123,4 Milliarden Dollar. Die hohen Ölpreise machten einen leichten Rückgang der Gesamtproduktion um 2 Prozent auf 3,012 Millionen Barrel Öl-Äquivalent pro Tag wett (ein Barrel gleich 159 Liter).
Den Rückgang begründete Shell unter anderem mit dem Verkauf kleinerer Öl- und Gasfelder, die zusammen eine Kapazität von etwa 100 000 Barrel pro Tag haben.
Zu Wiederbeschaffungskosten - der Messlatte, die Schwankungen der Ölpreise berücksichtigt - steigerte Shell seinen Gewinn im dritten Quartal um 42 Prozent auf 7 Milliarden Dollar und übertraf damit leicht die Erwartungen von Analysten an der Amsterdamer Börse. Den Aktionären zahlt Shell wie bereits im vorangegangenen Quartal eine Dividende von 0,42 Dollar pro Aktie. Bereits im zweiten Quartal hatte der Konzern seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt.
Konzernchef Peter Voser nannte neben gestiegenen Ölpreisen eine insgesamt verbesserte Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sowie eine "Welle des Produktionswachstums" in neuen Förderstätten als Gründe für den erneuten Gewinnsprung. Neue Produktionsstätten wie das Athabasca Ölsand-Projekt in Kanada sowie die Gasverflüssigungsanlage Train 1 in Katar hätten ihre Ergebnisse stabilisiert. Weltweit werden laut Voser bis 2014 rund 20 verschiedene neue Shell-Projekte den Betrieb aufnehmen.
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