Schnäppchen-Jagd ohne Siko-Ärger

Wer braucht in diesem milden Winter schon Daunenjacke und Skiunterwäsche? - In den Regalen stapelt sich die Ladenhüter. Die Konsumenten können sich Freude: Rabatte bis zu 70 Prozent beim Schlussverkauf.
MÜNCHEN Volle Regale so weit das Auge reicht. Wenn Münchens Kaufleute dieser Tage durch ihre Lager schreiten, mögen sie mitunter gar nicht mehr hinschauen. Noch immer ist Platz für die Frühjahrs- und Sommer-Kollektion rar: "Stattdessen liegt die Wintermode teilweise wie Blei in den Regalen", sagt Bernd Ohlmann vom Bayerischen Einzelhandelsverband.
Es ist schon kurios: Obwohl der Januar bereits weit vorangeschritten ist, türmt sich in den Geschäften ein Berg von Daunenjacken, Winterstiefeln, Bettwäsche und Wintersportartikel. "Deutliche Anzeichen sind das", sagt Ohlmann. Dafür, dass der Winter bisher einfach zu mild war und die Münchner keine Lust auf mollig-warme Kleidung hatten.
Die Kunden kann das nur Freude: Zwar ködern die Einzelhändler Münchens Kaufwütige schon seit Jahresanfang mit satten Rabatten. Ab Montag zum Start des Winterschlussverkaufs in München setzen sie aber noch einmal einen drauf: "Reduzierungen um 70 Prozent sind keine Seltenheit", sagt Ohlmann, jetzt beginnt wieder die Mutter aller Schnäppchen.
Allerdings startet der Endspurt heuer bereits eine Woche früher als gewohnt. Um nicht mit dem Fasching zu kollidieren, wurde der Winterschlussverkauf bundesweit um eine Woche nach vorne verlegt.
Kein Konflikt mit der Sicherheitskonferenz
Für die Münchner Kaufleute in der Innenstadt hat das einen entscheidenden Vorteil: Der Ansturm der Kunden wird erstmals nicht durch die Münchner Sicherheitskonferenz gestört, die vom 8. bis 10. Februar stattfindet.
Noch in vergangenen Jahren hatten sich die Einzelhändler zum Teil über enorme Umsatzeinbrüche durch den Polit-Treff beklagt: "In den heftigen Jahren waren beide Veranstaltungen eben nur sehr schwer kompatibel", sagt Wolfgang Fischer von CityPartner, dem Zusammenschluss der Innenstadt-Kaufleute. "Es ist gut, dass dies heuer nicht der Fall ist."
Daniel Aschoff