Schlussspurt rettet US-Börsen ins Plus

Die US-Börsen haben sich in der letzten Handelsstunde mit einem Schlussspurt ins Plus gerettet. Bankenwerte schafften mit dem gedrehten Markt den Sprung in die Gewinnzone.
dpa |
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New York – Die US-Börsen haben sich am Montag mit einem Schlussspurt in die Gewinnzone gerettet. Laut Händlern sorgte ein Medienbericht der „Financial Times“ in der letzten Handelsstunde für kräftigen Aufwind, wonach sich Italien in Gesprächen mit chinesischen Investoren über den Ankauf von Staatsanleihen befindet. Die Meldung ließ den Leitindex kurz vor Schluss in die Gewinnzone drehen und katapultierte ihn mit 0,63 Prozent ins Plus auf 11 061,12 Punkte. Zwischenzeitlich war der Index um rund 1,5 Prozent gesunken. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,70 Prozent auf 1162,27 Punkte. An der Nasdaq legte der Composite-Index um 1,10 Prozent auf 2495,09 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,30 Prozent auf 2191,84 Punkte.

In dem Bericht der „Financial Times“ heißt es in Berufung auf nicht näher benannte Kreise, dass in den Gesprächen von „bedeutenden“ Summen die Rede sei. Laut Händlern konnte der Bericht die Anspannung wegen der sich zuspitzenden Schuldenkrise in Europa etwas lösen. Am Vormittag konnte sich Italien noch lediglich zu deutlich gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt refinanzieren. Auch die Sorgen um Griechenland seien dadurch etwas abgeschwächt worden, sagten Börsianer. Am Nachmittag hatte das „Wall Street Journal“ in Berufung auf zwei ranghohe Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) berichtet, dass die Griechen die nächste Tranche des Rettungspakets erhalten sollen.

Bankenwerte schafften mit dem gedrehten Markt den Sprung in die Gewinnzone. Nach anfänglichen Kursverlusten schlossen die Aktien der Bank of America 1,00 Prozent höher bei 7,05 Dollar. Die US-Bank streicht in den kommenden Jahren voraussichtlich rund 30.000 Jobs. Bis zum Jahr 2014 will das Management jährliche Einsparungen von fünf Milliarden Dollar erreichen. Auch Titel von JPMorgan drehten ins Plus und legten am Ende 1,06 Prozent auf 32,42 Dollar zu.

Kursverluste gab es dagegen bis zuletzt bei einigen Rohstoff- und Industrieaktien. Papiere von DuPont waren mit einem Minus von 2,19 Prozent auf 44,28 US-Dollar der schwächste Indexwert. Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa blieben trotz der spät anziehenden Kurse mit 0,26 Prozent im Minus zurück. Auch Caterpillar schlossen 0,11 Prozent tiefer.

An der Nasdaq stand derweil eine Übernahme von Broadcom im Fokus der Anleger. Der Spezialist für Netzwerk-Chips und Apple-Lieferant will für 3,7 Milliarden Dollar den Chiphersteller Netlogic Microsystems übernehmen. Aktien von Netlogic schnellten daraufhin um etwas mehr als die Hälfte auf 48,12 Dollar hoch. Broadcom-Titel dagegen gaben um rund ein Prozent auf 33,07 Dollar nach. Weitere Branchenwerte wie Micron Technology oder Nvidia wurden von der Übernahmefantasie ins Plus gehievt.

Auch beim Euro entspannte sich die Lage mit der Wende am Aktienmarkt zusehends. Die Gemeinschaftswährung erholte sich und stand zuletzt bei 1,3672 Dollar. Richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen gaben nach. Sie verloren 9/32 Punkte auf 101 16/32 Punkte. Die Rendite stieg auf 1,953 Prozent.

 

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