Sagnol hat sich beruhigt

Nach Gesprächen mit Trainer Ottmar Hitzfeld hat Willy Sagnol seine Meinung geändert. Der Franzose will Bayern München nun nicht mehr in der Winterpause verlassen.
Der französische Fußball-Nationalspieler Willy Sagnol bleibt beim FC Bayern München. Nach dem 6:0-Sieg des deutschen Rekordmeisters im UEFA-Cup-Spiel gegen Aris Saloniki legte der abwanderungswillige Außenverteidiger seine Wechselambitionen für die Winterpause ad acta. «Wir haben eine Lösung gefunden, jetzt ist alles wieder in Ordnung», sagte der 30-Jährige. «Wir wollen zusammen Erfolg mit Bayern haben. Jetzt gehen wir in Urlaub, jeder kann sich erholen und topfit zurückkommen.»
«Wichtiger Spieler, wenn er die Fitness hat»
Nach seiner mehr als halbjährigen Verletzungspause hatte Sagnol öffentlich mehr Einsatzzeit von Trainer Ottmar Hitzfeld gefordert und zudem mit einem Wechsel ins Ausland geliebäugelt. «Es gab unterschiedliche Auffassungen über seinen Fitnesszustand. Er war der Meinung, dass er das nur noch im Spiel verbessern kann und der Trainer der Meinung, er könnte das auch im Training verbessern. Jetzt ist klar, dass Willy Sagnol bleibt und jetzt müssen wir uns wieder ein bisschen zusammen raufen», sagte Manager Uli Hoeneß, der davon ausgeht, dass Sagnol seinen bis zum 30. Juni 2010 laufenden Vertrag erfüllt. Hitzfeld erklärte, dass er in der Rückrunde wieder verstärkt auf den lange verletzten Sagnol baue. «Wenn er die nötige Fitness hat, ist er ein wichtiger Spieler für unsere Mannschaft», sagte der Coach. Sagnol spielt seit Sommer 2000 für den FC Bayern.
Hoeneß zeigt Verständnis für Podolski
Verständnis äußerte Bayern-Manager Uli Hoeneß indes für die Aussage von Lukas Podolski, er sei «kein Bankspieler». «Es wäre schlimm, wenn er sich als Bankspieler apostrophieren würde, jeder Spieler wird nicht für die Bank bezahlt, sondern fürs Spiel. Den Anspruch muss jeder Spieler haben. Wenn er zufrieden wäre mit der Bank, müssten wir uns überlegen, ob er hier richtig ist», sagte der Manager.
Ismael verabschiedet
Verabschiedet wurde am Mittwochabend Sagnols Landsmann Valérien Ismael. In der Winterpause wechselt der 32 Jahre alte Franzose zu Hannover 96. Im Juli 2005 trat Ismael seinen Dienst beim FCB an. Wegen schwerer Beinverletzungen, unter anderem einem Schien- und Wadenbeinbruch, bestritt er aber nur 31 Bundesliga-, sechs DFB-Pokal- und acht Champions-League-Spiele für den deutschen Rekordmeister. In Hannover wagt Ismael nun einen Neuanfang. (dpa)