RWE-Aufsichtsrat ringt um einen Nachfolger für Großmann

Das entscheidende Gremium, der Personalausschuss des Aufsichtsrates, berät an diesem Montag die Spitzenpersonalie. Dem Vernehmen nach sollte die Sitzung gegen Mittag beginnen.
von  dpa

Der RWE-Aufsichtsrat ringt um die Nachfolge von Vorstandschef Jürgen Großmann. Das entscheidende Gremium, der Personalausschuss des Aufsichtsrates, berät an diesem Montag die Spitzenpersonalie. Dem Vernehmen nach sollte die Sitzung gegen Mittag beginnen.

Essen - Unklar ist jedoch, ob es zu einer schnellen Entscheidung kommen wird, denn die Fronten haben sich verhärtet. Auch ein Kompromiss mit einem Vorstandschef und einem Stellvertreter ist denkbar.

Während Aufsichtsratschef Manfred Schneider sowie fünf oder sechs Vertreter der freien Aktionäre für den Niederländer Peter Terium kämpfen, sind die bei dem Konzern einflussreichen kommunalen Aktionäre für RWE-Vorstand Rolf Martin Schmitz, wie es aus Unternehmenskreisen heißt. Bei den Vorgesprächen am Wochenende fiel dem Vernehmen nach noch keine eindeutige Vorentscheidung. Nach früheren Medienberichten ist vorstellbar, dass Terium Chef wird und Schmitz sein Stellvertreter.

Ob und was am Montag verkündet werde, hänge vom Verlauf der Sitzung ab, sagte ein RWE-Sprecher. Nach Informationen der "Rheinischen Post" sollen Aufsichtsrats-Chef Manfred Schneider und der Aufsichtsrat Paul Achleitner (Allianz-Vorstand) mit der Niederlegung ihrer Ämter gedroht haben, sollten sie ihren Favoriten Terium nicht durchbekommen. Dazu wollte RWE keine Stellungnahme abgeben.

In den vergangenen Tagen war in Medienberichten darüber spekuliert worden, die Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat könnten bei der Entscheidung das Zünglein an der Waage sein und sich im Zweifel für Schmitz aussprechen. Der Vertrag von Vorstandschef Jürgen Großmann läuft noch bis Herbst 2012. Bisher hatte der Manager stets betont, den Vertrag bis zum Ende erfüllen zu wollen.

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