Rüstung als Chance: Diehl erholt sich von Corona

Diehl stellt mit seiner Rüstungssparte unter anderem Lenkflugkörper her. Erst vor kurzem war einen Vertrag unterzeichnet worden, der die Lieferung des Luftabwehrsystems Iris-T für die Verteidigung der Ukraine vorsieht.
Der Umsatz im Rüstungssektor sei im vergangenen Jahr von 570 auf 660 Millionen Euro gestiegen, sagte Finanzvorstand Jürgen Reimer. "Wir hatten bereits vor der Ukraine-Krise ein gut gefülltes Auftragsbuch", betonte er. Gegenwärtig werde ein neues Abwehrsystem gegen Hyperschallwaffen entwickelt.
Richter stellte klar, dass der Familienkonzern Diehl "zu drei Vierteln zivil" aufgestellt sei und die Rüstung nur einen Teil des Konzernumsatzes ausmache. Trotz aller Chancen in diesem Bereich überwögen für das Gesamtunternehmen die Risiken, die von der Entwicklung in der Ukraine ausgingen, sagte er. Das 100-Milliarden-Programm für die Bundeswehr sei bisher im Auftragseingang nicht zu spüren. In den nächsten 12 bis 18 Monaten dürfte sich das ändern, sagte Richter.
Die Geschäfte in der Luftfahrt, der größten Unternehmenssparte, hätten sich fast halbiert, betonte er. Die Einbrüche hätten jedoch durch andere Teilkonzerne kompensiert werden können. Auch in der Luftfahrt, wo Diehl vor allem dem Flugzeugbauer Airbus zuliefert, gehe es inzwischen aber wieder aufwärts. "Wir erwarten im Luftfahrtbereich von jetzt an eine gute und dynamische Erholung des Geschäftes", sagte Richter.