Reisebranche fürchtet Kollaps und Massenarbeitslosigkeit

Bis zu eine Million Arbeitslose - mit diesem Schreckenszenario macht die deutsche Tourismusindustrie auf ihre Corona-Lage aufmerksam.
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Leere Strandkörbe stehen am Strand von Cuxhaven.
Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa Leere Strandkörbe stehen am Strand von Cuxhaven.

Berlin - Die Reisewirtschaft in Deutschland fürchtet in der Corona-Krise einen Kollaps und Massenarbeitslosigkeit in der Branche.

Für konkrete Zahlen sei es wegen der aufgeschobenen Anmeldefrist für Insolvenzen noch zu früh, sagte der Präsident des Branchenverbandes BTW, Michael Frenzel, der "Welt am Sonntag". "Aber wir haben Umfragen unter den knapp 11.000 Reisebüros und rund 2300 Veranstaltern gemacht. Danach sehen sich zwei Drittel der Unternehmen kurz- bis mittelfristig von Insolvenz bedroht."

Nach Schätzung des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) sind in der Gesamtbranche inklusive des Gastgewerbes bis zu einer Million Menschen von Arbeitslosigkeit bedroht. "Rund 70 Prozent erhalten jetzt schon Kurzarbeitergeld", sagte Frenzel.

Die wirtschaftliche Lage der Branche habe sich katastrophal verschärft. "Nicht nur verlieren wir fast elf Milliarden Euro Umsatz bis Mitte Juni. Verschärfend kommt dazu, dass weitere drei bis vier Milliarden Euro Rückerstattungsansprüche von Kunden geltend gemacht werden", sagte Frenzel. "Wir dürfen den drohenden Kollaps der Branche nicht hinnehmen." Er wies darauf hin, dass die Tourismusindustrie in Deutschland für drei Millionen Arbeitsplätze und vier Prozent der Wirtschaftsleistung stehe. "Damit stehen wir von der Bedeutung her auf Augenhöhe mit der Autoindustrie und den Maschinenbauern."

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