Prozess um WCCB-Skandal hat begonnen

Bonn - Einer der größten Bauskandale der vergangenen Jahre beschäftigt seit Freitag das Bonner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem südkoreanischen Investor Man-Ki Kim Betrug, Untreue und Bestechung beim Bau des World Conference Center Bonn (WCCB) vor. Um den Zuschlag für das Projekt zu bekommen, soll er unter anderem zu Unrecht den Eindruck erweckt haben, hinter seiner Firma stehe der weltweit bekannte koreanische Hyundai-Konzern.
Das 140-Millionen-Euro-Projekt sollte ursprünglich Bonns Rolle als deutscher Standort für die Vereinten Nationen stärken und hochrangige Konferenzen in die ehemalige Bundeshauptstadt holen. Die Bauarbeiten ruhen aber nach der Pleite des Bauträgers seit 2009.
Mitangeklagt sind ein früherer städtischer Berater und zwei Rechtsanwälte des Koreaners.