Post und Verdi verhandeln weiter über mehr Geld für Briefträger

Nach bundesweiten Warnstreiks am Mittwoch verhandeln die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi seit Donnerstagvormittag wieder über Tariferhöhungen für Briefträger.
von  dpa

Neuss - Nach bundesweiten Warnstreiks am Mittwoch verhandeln die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi seit Donnerstagvormittag wieder über Tariferhöhungen für Briefträger. Die Parteien trafen sich am Donnerstag im rheinischen Neuss.

Verdi fordert für die 132 000 Tarifbeschäftigten sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Außerdem soll die Postzulage für die rund 43 000 Beamten neu geregelt werden. Das Unternehmen hatte in den ersten beiden Runden kein Angebot vorgelegt. Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis gab zum Auftakt der dritten Runde keinen Kommentar ab. Post-Arbeitsdirektorin Angela Titzrath erwartete konstruktive Gespräche.

Titzrath wollte sich jedoch nicht dazu äußern, ob Lohnerhöhungen im Briefgeschäft aus Sicht der Post möglich seien. Das Briefgeschäft der Post ist rückläufig: 2012 verzeichnete die Post bei insgesamt 7,5 Milliarden zugestellten Briefen ein Minus von 3 Prozent. Den Gewinn des Konzerns erwirtschaftet unter anderem das erfolgreiche Paketgeschäft in Deutschland. Hinzu kommt die starke Position auf den Wachstumsmärkten in Asien.

In den vergangenen acht Tagen hatte Verdi immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen. Im gesamten Bundesgebiet legten Briefträger und Mitarbeiter in Verteilzentren zeitweise die Arbeit nieder. Laut Post wurden mehr als neun Millionen Briefe verspätet ausgeliefert. Mittlerweile seien aber alle Sendungen zugestellt worden, sagte Titzrath. "Wir sind froh, dass wir jetzt rückstandsfrei sind." Die Auswirkungen für die Kunden seien minimal gewesen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.