Pilotenstreik: Fluggäste können kostenlos umbuchen

Lufthansa-Passagiere müssen sich zum Wochenende und zum Ende der Ferien auf Behinderungen einstellen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) will heute zwischen 17.00 und 23.00 Uhr Kurz- und Mittelstreckenflüge bestreiken, die vom Flughafen in Frankfurt abfliegen.
dpa |
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Frankfurt/Main - Bereits ab 13.30 Uhr hat die Airline aber erste Flüge aus dem europäischen Ausland nach Frankfurt abgesagt, um den Flugbetrieb nach dem Ausstand wieder so schnell wie möglich normalisieren zu können. Insgesamt sollen nach Angaben von Lufthansa mehr als 200 Flüge ausfallen, rund 25 000 Passagiere dürften betroffen sein. Vor einer Woche hatten Arbeitsniederlegungen der Piloten die Lufthansa-Tochter Germanwings getroffen.

Der Konzern will mit einem Sonderflugplan das Schlimmste abfedern. Wer ab Frankfurt gebucht hat, sollte sich im Internet informieren. "Die Kunden können kostenlos umbuchen, sie können stornieren. Wir bieten ihnen an, mit der Bahn zu fahren bei innerdeutschen Verbindungen, und natürlich buchen wir sie auch auf andere Airlines um, wenn das möglich ist", sagte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels im ZDF-"Morgenmagazin".

Die Airline kritisierte die Streikankündigung scharf: Dies sei eine "besondere und nicht nachvollziehbare Zumutung", zumal dies das letzte Ferienwochenende in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sei. Der Streik treffe damit viele Familien auf der Heimreise aus dem Urlaub und Tausende von Geschäftsreisenden am Ende der Arbeitswoche. Cockpit schrecke nicht davor zurück, in der Hauptreisezeit zum Ferienende in den drei Bundesländern für ihre Interessen zu streiken.

Hintergrund des Streiks ist der seit längerem schwelende Tarifkonflikt. Dabei geht es um die Übergangsversorgung, die Lufthansa-Piloten in ihrem Vorruhestand erhalten. Die Gewerkschaft will in dem Tarifkonflikt größere Einschnitte bei den Vorruhestandsregelungen für die rund 5400 Kapitäne und Co-Piloten verhindern. Sie erklärte, jederzeit einigungsbereit zu sein, um Streiks abzuwenden.

Erst am vergangenen Freitag hatte die Gewerkschaft die Lufthansa-Tochter Germanwings sechs Stunden lang bestreikt. Dadurch waren 116 von 164 Flügen ausgefallen. Von den Ausfällen waren rund 15 000 Passagiere betroffen.

Reisende sind derzeit doppelt verunsichert, da auch die Lokführer-Gewerkschaft GDL weitere Warnstreiks bei der Bahn angekündigt hat. Einen konkreten neuen Termin nach den ersten Arbeitsniederlungen vom Montag gibt es jedoch noch nicht. GDL und Cockpit hatten beteuert, nicht gleichzeitig streiken zu wollen.

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