Piloten drohen weiter mit Streiks

Im Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren Piloten haben überraschend die Flugbegleiter einen Lösungsversuch gestartet. Ihre Gewerkschaft schlug dem Unternehmen und der Vereinigung Cockpit (VC) gemeinsame Vermittlungsgespräche vor.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Im festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren Piloten haben überraschend die Flugbegleiter einen neuen Lösungsversuch gestartet. Ihre Gewerkschaft Ufo schlug dem Unternehmen und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) gemeinsame Vermittlungsgespräche vor.

Frankfurt/Main - In dieser "Mediation" sollten formelle Prozesse zur Lösung der verschiedenen Tarifprobleme verbindlich vereinbart werden, heißt es in dem in Frankfurt veröffentlichten Appell.

Ufo steckt selbst in schwierigen Tarifverhandlungen mit der Lufthansa und hat einer Teilschlichtung zu den Übergangs- und Betriebsrenten zugestimmt. Wegen des eskalierten Pilotenstreiks könne man sich allerdings nicht mehr vorstellen, für die Kabinen-Themen unabhängige Lösungen mit der Lufthansa vereinbaren zu können, heißt es in dem Schreiben.

Die Ufo-Kritik richtet sich gegen Unternehmen und VC gleichermaßen. "Hier wurden alle Mitarbeiter der Lufthansa in Geiselhaft genommen, nicht nur von einer Seite!" Ufo fürchtet zudem um Arbeitsplätze im Inland. Das Unternehmen könne wegen des fortgesetzten Pilotenstreiks unternehmerische Entscheidungen treffen, die alle Lufthanseaten treffen. Ein VC-Sprecher erneuerte am Montag die Streikdrohung der Piloten auch über die Osterfeiertage. "Wir können leider keine Zeiträume ausschließen."

Lesen Sie hier: Kurze Streikpause bei Lufthansa-Piloten am Sonntag

Die zerstrittenen Verhandlungspartner VC und Lufthansa reagierten zurückhaltend auf den Ufo-Vorschlag. Man werde das prüfen, hieß es von beiden Seiten. Unklar blieb allerdings, wo insbesondere für die VC die Vorteile liegen sollten, sich einen dritten Partner und einen Mediator mit an den Verhandlungstisch zu holen.

Gar nicht erst mit einbezogen wurde die dritte Lufthansa-Gewerkschaft Verdi, die an diesem Montag in Frankfurt die Verhandlungen für rund 33 000 Boden-Mitarbeiter aufgenommen hat. Sie verlangt 5,5 Prozent mehr Geld und ist nicht bereit, in dieser Runde gleich noch über die Betriebsrenten zu verhandeln, die Lufthansa auch in diesem Bereich kürzen will. Die Frage der Altersversorgung dürfe man nicht über das Knie brechen, sagte eine Verdi-Sprecherin und verlangte zu dem Thema gesonderte Gespräche.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.