Osram einigt sich im Patentstreit mit LG
München - Die Münchner einigten sich außergerichtlich mit dem südkoreanischen Rivalen LG Electronics, wie Osram am Freitag mitteilte.
Alle Gerichtsverfahren, unter anderem in den USA, Deutschland, Südkorea, Japan und China würden beigelegt. Über Details sei Stillschweigen vereinbart worden. "Wir sind mit dem Vergleich sehr zufrieden", sagte der zuständige Osram-Manager Aldo Kamper. Im Juni 2011 hatte Osram in mehreren Ländern Klage gegen LG erhoben, nachdem Lizenzverhandlungen scheiterten. Bereits im August hatte sich Osram mit dem ebenfalls südkoreanischen Elektronikkonzern Samsung auf einen Vergleich geeinigt. Auch hier ging es um Patente für Leuchtdioden.
Die LED-Technik ist ein Hoffnungsträger der Branche und soll nach ihrem Siegeszug in der Unterhaltungselektronik und der Industrie auch den Durchbruch in der Allgemeinbeleuchtung schaffen. Die Wachstumschancen haben eine Reihe neuer Spieler vor allem aus Asien in die Lichtbranche gelockt, die vorher von westlichen Firmen wie Philips, General Electric oder Osram dominiert war.
Um den Wandel von den klassischen Glühbirnen auch finanziell stemmen zu können, soll Osram im nächsten Jahr an die Börse. Von den Plänen für einen klassischen Börsengang hat sich Siemens wegen der Börsenturbulenzen und einer zwischenzeitlichen Schwäche im Lichtmarkt allerdings verabschiedet. Nun will der Konzern seinen Anteilseignern die Osram-Aktien zusätzlich zur Dividende geben.