Opel-Chef Girsky: Müssen das Geschäft anders machen

Opel-Interimschef Stephen Girsky will nach Informationen der "Bild"-Zeitung die Unternehmensstrategie ändern und hat von seinen Mitarbeitern zusätzliche Anstrengungen verlangt.
dpa |
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Berlin - "Unsere erfolgreiche Revitalisierung erfordert von uns allen die Bereitschaft, das Geschäft anders zu machen als bisher und dabei schnell zu handeln. Jeder Einzelne von uns ist verantwortlich für die Ergebnisse", schrieb Girsky in einer E-Mail an die Opelaner, wie die Zeitung am Samstag berichtete.

IG-Metall-Chef Berthold Huber forderte in der "Süddeutschen Zeitung" einen entschlossenen Vorstand, der gemeinsam mit der Belegschaft Opel nach vorne bringt. "Wir brauchen jemanden, der die Beschäftigten einbezieht. Manager, die mit frischen Ideen für eine Aufbruchstimmung sorgen", sagte er.

Der überraschende Abschied von Opel-Vorstandschef Karl Friedrich Stracke hat beim angeschlagenen Autobauer neue Ängste vor einem Kahlschlag geschürt. Insider sind überzeugt, dass die US-Mutter General Motors (GM) einen Nachfolger einsetzen wird, der härter durchgreift. Nach Informationen von "Bild" wird der Aufsichtsrat von Opel am kommenden Dienstag zu einer Sondersitzung zusammentreffen.

Girsky betonte in seiner Mail, dass der eingeschlagene Sanierungskurs auf jeden Fall weitergeht: Die "dringenden Arbeiten zur Wiederherstellung einer nachhaltigen Profitabilität bei Opel/Vauxhall und GM in Europa" würden ohne Unterbrechung fortgesetzt. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Wolfgang Schäfer-Klug war am Samstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Huber warnte die Konzernmutter General Motors davor, die Vereinbarungen mit der Arbeitnehmerseite einseitig zu brechen. Die IG Metall sei knallhart. Man gehe davon aus, "dass die Garantien für die Werke und die Arbeitsplätze bis Ende 2016 weiter gelten", sagte Huber. Man gebe "keinen einzigen Standort preis".

Auf die Frage, was geschehe, falls sich GM nicht an die Vereinbarungen halte, meinte der Gewerkschafter: "Davor kann ich nur warnen." Wer Opel aufgeben wolle, müsse wissen: "Das wären die teuersten Werksschließungen, die ein Konzern jemals in Deutschland versucht hätte. Das würde Unsummen kosten."

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) kritisierte im Berliner "Tagesspiegel" die Unternehmensstrategie von Opel. "Ohne eine erneuerte und breitere Modellpalette wird es für Opel schwierig", sagte er dem Blatt. Opel brauche eine Produktpalette, "die die Leute vom Hocker reißt".

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