Opel bittet um Finanzhilfe vom Staat
RÜSSELSHEIM - Erst machte die Konzernmutter General Motors mit einer Warnung vor einer drohenden Pleite von sich reden – jetzt schlägt Opel Alarm.
Der angeschlagene Autobauer wandte sich mit der Bitte um Bürgschaften an die Bundesländer, in denen Opel Werke besitzt – also Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Hessen.
Opel-Chef Hans Demant sagte, die Bürgschaft würde dann notwendig, wenn sich die wirtschaftliche Situation von General Motors verschärft. Nach Informationen des „Handelsblatts“ überlegt die CDU-geführte hessische Landesregierung bereits, eine Bürgschaft in Höhe von 500 Millionen Euro zu übernehmen. Demant versprach, die eventuell benötigten Mittel und Bürgschaften dafür einzusetzen, die Produktentwicklungs- und Werkzeuginvestitionen in den deutschen Werken zu unterhalten. Keinesfalls würde Geld außerhalb Europas genutzt.
Auch Daimler-Chef Dieter Zetsche spielt mit dem Gedanken, Staatsknete zu beantragen. Auch das gesündeste Unternehmen müsse sich am Finanzmarkt mit Kapital versorgen, sagte er.
Wenn dies längerfristig nicht möglich sei, müsse der Staat um Hilfe gefragt werden können. Vorerst will Daimler jedoch keine Hilfe in Anspruch nehmen. Allerdings erwägt Zetsche Kurzarbeit in den Daimler-Werken. „Wir müssen unsere Produktion der gesunkenen Nachfrage ständig anpassen.“
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