Opec lässt das Öl weiter sprudeln

Mit einer unveränderten Förderpolitik setzt die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ihren Kampf gegen das Schieferöl aus den USA und Kanada fort. Die Ölmenge von 30 Millionen Barrel am Tag (je 159 Liter) bleibe gleich.
dpa |
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Wien - Das teilte der saudi-arabische Ölminister Ali al-Nuaimi in Wien nach der halbjährlichen Sitzung des Ölkartells mit. "Wir reagieren auf den Markt so, dass wir unseren Marktanteil nicht an weniger effiziente Produzenten verlieren", sagte der katarische Ölminister Mohammed bin Saleh Al Sada mit Blick auf die Schieferöl-Produzenten.

Bei einem Preisniveau von aktuell rund 60 Dollar pro Barrel ist es selbst für einige der zwölf Opec-Länder schwierig, kostendeckend zu produzieren. Manche der Staaten, darunter Venezuela, streben eigentlich einen höheren Preis von mindestens 75 Dollar an. Allerdings fiel der Beschluss zur Fortsetzung der Förderpolitik laut Opec einstimmig.

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Es sei wichtig, dass sich die Opec-Staaten auf die neuen Umstände einstellten, sagte Generalsekretär Abdullah Salem El-Badri. "Wir kriegen nicht mehr 100 Dollar. Wir müssen uns den neuen Realitäten anpassen", sagt El-Badri. Von 2007 bis 2015 habe die Opec dank der explodierenden Ölpreise mehr verdient als in den 50 Jahren zuvor.

Die Investitionen in die Ölförderungen seien weltweit angesichts des Preisverfalls deutlich zurückgegangen. Diese Entwicklung müsse sehr genau beobachtet werden, hieß es. In den USA und Kanada waren aufgrund der vergleichsweise niedrigen Ölpreise, die aktuell in etwa halb so hoch sind wie vor einem Jahr, die Fracking-Bohrungen nach Schieferöl auf ein Langzeit-Tief gefallen.

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Der Ölpreis werde mittelfristig von der tendenziell günstigen Weltkonjunktur profitieren, sagten die Opec-Sprecher. Gerade in Europa gebe es Anzeichen für eine deutlichere Erholung als erwartet. Für konkrete Gedanken, wie sich ein voller Markteintritt des Opec-Mitglieds Iran nach einer möglichen Einigung im Atomstreit auswirken würde, sei es noch zu früh, sagte El-Badri.

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