Notbremsung

BMW wird von der Finanzkrise in den USA erwischt. Susanne Stephan über die drastische Gewinnwarnung von BMW.
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Susanne Stephan
Mike Schmalz Susanne Stephan

BMW wird von der Finanzkrise in den USA erwischt. Susanne Stephan über die drastische Gewinnwarnung von BMW.

Rund 1,5 Milliarden Euro weniger als bisher angenommen: Die dicke Gewinnwarnung von BMW ist nicht gerade ein Ruhmesblatt für den Autokonzern. Schließlich ist Sprit nicht erst vor vier Wochen teuer geworden, genauso wie der Kurs des Dollars nicht erst seit gestern schwächelt und die Stimmung der US-Konsumenten wegen der Finanzmarktkrise schon seit Monaten am Boden liegt.

Der Umstand, dass andere Autohersteller wie General Motors in weitaus schlimmeren Problemen stecken, entschuldigt BMW nicht wirklich. Die Massenhersteller bewegen sich in einem schwierigeren Markt als die Münchner. Im Premiumsegment hat BMW noch gutes Geld verdient, als andere Autobauer schon horrende Verluste melden mussten. Das hätte Spielraum für Produktionsanpassungen und neue spritsparende Modelle eröffnen müssen.

Die kommen – doch reichlich spät. Zu lange haben die BMW-Chefs offensichtlich darauf gesetzt, dass sich die Probleme vor allem in den Vereinigten Staaten irgendwie von alleine lösen, haben das Leasing-Geschäft forciert – und sind auf diese Art erst recht von der Finanzkrise erwischt worden. Die Ankündigung, 40 000 für den US-Markt geplante Autos kurzfristig umzuleiten oder gar nicht zu produzieren, wirkt wie eine hektische Notbremsung.

Jetzt können Kunden und Beschäftigte nur hoffen: darauf, dass auf die gestrige Gewinnwarnung nicht noch weitere folgen werden. Und darauf, dass es wirklich, wie von BMW-Chef Norbert Reithofer versprochen, bei den geplanten Sparmaßnahmen bleibt.

Die Autorin ist Wirtschaftsredakteurin der AZ

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