Nokia-Mitarbeiter sollen nach Rumänien wechseln
Die Nokia-Führung will Mitarbeitern des vor der Schließung stehenden Bochumer Werkes Jobs in Rumänien anbieten. Kommende Woche solle ein Sozialplan ausgearbeitet werden.
In der kommenden Woche will die Nokia-Führungsspitze mit Verantwortlichen aus Gewerkschaft und Politik zusammenkommen, um einen möglichen Sozialplan auszuarbeiten. Nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden Zeitung «Rheinische Post» wolle Nokia den Beschäftigten aus Bochum unter anderem anbieten, mit nach Rumänien zu wechseln.
Das Blatt beruft sich auf unternehmensnahe Kreise. Ob die Aussicht, dass deutsche Mitarbeiter in Rumänien weiter beschäftigt werden, den angeschlagenen Ruf von Nokia in Deutschland verbessert, ist indes fraglich. Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger will als Konsequenz aus der Schließung des Bochumer Nokia-Werkes in Zukunft stärker darauf achten, in Deutschland produzierte Produkte anzuschaffen. In einer Umfrage im Auftrag der ARD gaben 67 Prozent der 1000 Befragten an, sie wollen künftig nur in Deutschland produzierte Waren kaufen. Für 30 Prozent spielt das Herkunftsland der Produkte dagegen keine besondere Rolle. Bürger würden dabei für in Deutschland hergestellte Produkte etwas mehr Geld ausgeben. Elf Prozent der Befragten würden deutlich mehr Geld ausgeben, 70 Prozent wären bereit, etwas mehr Geld auszugeben, 16 Prozent würden nicht mehr zahlen. (nz)
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