Neues von der Mobile World

Eindrücke von der Mobile World: Mit diesen Uhren wird das Leben noch vernetzter. Und welches Smartphone es bald richtig günstig gibt
BARCELONA Und was tragen Sie am Handgelenk? Die Uhr vom Großvater? Ein Freundschaftsarmband? Oder etwa gar nichts? Alles schön, aber geht es nach den Herstellern im Mobilfunkbereich, muss sich das bald ändern: Smarte Uhren und Armbänder sind eines der großen Themen auf der Mobilfunkmesse Mobile World in Barcelona.
Die Produkte sollen unser Leben noch mehr vernetzen: Sie verbinden sich per Funk über Bluetooth mit einem Smartphone, Benachrichtigungen den Nutzer über neue Emails, SMS oder Nachrichten auf Facebook & Co. Kommt eine Kamera hinzu, ist der Schnappschuss aus dem Handgelenk plötzlich wörtlich zu nehmen.
Am ungeduldigsten warten die Technikfans freilich auf die iWatch von Apple, die noch heuer erscheinen soll. In Barcelona drängten aber zunächst einmal andere Branchenriesen mit ihren Smartwatches ins Rampenlicht: Allen voran Huawai aus China, das 2013 zum drittgrößten Produzenten von Smartphones und Tablets nach Apple und Samsung aufgestiegen ist. TalkBand heißt das schlicht designte Armband, das sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden lässt.
Bekommt man einen Anruf, nimmt man das Headset aus dem Gummiarmband. Gleichzeitig ist das Gerät eine Art Fitness-Tagebuch – es zählt Schritte und verbrannte Kalorien und zeichnet die Schlafphasen des Trägers auf. Der Preis: 99 Euro.
Mit ähnlichen Funktionen werben in Barcelona auch eine ganze Reihe anderer Hersteller – etwa Sony mit seinem SmartBand, das ab März erhältlich ist (es soll auch Ereignisse im Tagesablauf des Trägers aufzeichnen) oder Samsung mit der Neuauflage seiner Galaxy Gear.
Das Marktforschungsunternehmen Canalys jedenfalls glaubt fest an die große Zukunft der Hand-Accessoires – mit 17 Millionen verkauften Uhren und Armbändern in diesem Jahr und fast 45 Millionen 2017.
Ob Spielerei oder nicht – ein anderer Trend zeigte sich in Barcelona ganz deutlich: Smartphones werden immer günstiger – mit Blick auf die wachsenden Nutzerzahlen in Entwicklungsländern. So kündigten die Macher des Browsers Firefox ein einfaches Computer-Handy für nur 25 Dollar (18 Euo) an. „Es wird noch mehr Menschen auf der Welt mit dem Internet verbinden“, sagte Jay Sullivan von Mozilla.