Munich Re steigt wegen US-Drucks aus Iran-Geschäft aus

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re zieht sich wegen der US-Sanktionen gegen den Iran aus seinen Geschäften in der Islamischen Republik zurück. "Wir steigen da aus", sagte Vorstandschef Joachim Wenning.
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"Wir haben in den USA mehr zu verlieren als wir im Iran zu gewinnen haben", sagt Vorstandschef Joachim Wenning.
Lino Mirgeler/dpa "Wir haben in den USA mehr zu verlieren als wir im Iran zu gewinnen haben", sagt Vorstandschef Joachim Wenning.

München - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re zieht sich wegen der US-Sanktionen gegen den Iran aus seinen Geschäften in der Islamischen Republik zurück. "Wir steigen da aus", sagte Vorstandschef Joachim Wenning. "Wir haben in den USA mehr zu verlieren als wir im Iran zu gewinnen haben."

Ein großer Markt ist der Iran für die Münchner Rück ohnehin nicht, das Geschäftsvolumen beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf unter 30 Millionen Euro.

Die EU und auch die Bundesregierung wollen die Handelswege mit dem Iran eigentlich offen halten, um das von US-Präsident Donald Trump gekündigte Atomabkommen zu retten. Doch zieht es eine ganze Reihe prominenter deutscher Unternehmen - dazu zählen Siemens und Daimler - angesichts der ungleich größeren geschäftlichen Interessen in den Vereinigten Staaten vor, auf Nummer sicher zu gehen.

Teurer als der Ausstieg aus dem Iran-Geschäft werden für die Munich Re die Folgen der Waldbrände in Kalifornien. Der "Marktschaden" für die Versicherungsbranche liege nach Schätzungen in der Größenordnung von zehn Milliarden Dollar, sagte Wenning. Manche Stimmen gingen sogar von 15 Milliarden oder noch mehr aus. Wie viel davon auf die Munich Re entfalle, sei noch ungewiss. Im vergangenen Jahr hätten Waldbrände ebenfalls 15 Milliarden Dollar Schaden verursacht. "Wenn man die Analogie schließen wollte, ist das auf jeden Fall ein dreistelliges Millionenereignis."

Seine Gewinnprognose von 2,1 bis 2,5 Milliarden Euro für dieses Jahr hält der Münchner Konzern aber ebenso aufrecht wie das längerfristige Ziel, im Jahr 2020 wieder 2,8 Milliarden Euro zu verdienen.

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