Münchner HRE beantragt offenbar riesige „Bad Bank"

Eine Art Abwicklungsanstalt für Schrottpapiere und Problem-Anleihen plant das Münchner Kreditinstitut Hypo Real Estate (HRE). Das berichtet zumindest der "Spiegel". Demnach gehe es um ein Volumen von bis zu 200 Millionen Euro.
von  Abendzeitung
Hauptsitz der HRE in München
Hauptsitz der HRE in München © dpa

MÜNCHEN - Eine Art Abwicklungsanstalt für Schrottpapiere und Problem-Anleihen plant das Münchner Kreditinstitut Hypo Real Estate (HRE). Das berichtet zumindest der "Spiegel". Demnach gehe es um ein Volumen von bis zu 200 Millionen Euro.

Das Münchner Kreditinstitut Hypo Real Estate (HRE) will offenbar innerhalb der nächsten Wochen die Errichtung einer riesigen „Bad Bank“ beantragen. In diese Abwicklungsanstalt sollen Schrottpapiere sowie problembehaftete oder nichtstrategische Staatsanleihen und Immobilienkredite mit einem Volumen von 180 bis 200 Milliarden Euro ausgelagert werden, wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet.

Zurzeit überprüften der Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin und das Bundesfinanzministerium, wie viel zusätzliches Eigenkapital und zusätzliche Garantien die im vergangenen Herbst verstaatlichte Bank brauche.

Wie das Magazin weiter berichtet, können in einer solchen „Bad Bank“ zwar alle Risikopositionen und nichtstrategischen Geschäftsbereiche im Grundsatz zum Buchwert abgespalten werden und müssen dann nicht mehr abgeschrieben werden. Aber dennoch bleibe die HRE der Eigentümer. Nun werde geprüft, ob ein gutes Rating für die HRE und ihre „Bad Bank“ nicht schon dadurch gewährleistet sei, dass der Soffin und damit letztlich der Staat ihr 100-Prozent-Inhaber ist.

Andernfalls müsste der Soffin dem „Spiegel“ zufolge bei der HRE noch einmal viele Milliarden nachschießen. Bisher sprang der Staat mit einer Eigenkapitalhilfe von sechs Milliarden Euro und Garantien von aktuell 95 Milliarden Euro ein. (dpa)

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