Mit neuem Chef Christian Greiner: Wöhrl will zurück zu den Wurzeln

Nürnberg - Der neue Chef der Modehauskette Wöhrl, Christian Greiner, setzt bei der Sanierung des Traditionshauses auf eine Rückbesinnung aufs Kerngeschäft. Der Fokus werde vor allem auf Kunden, Service und Ware und weniger auf E-Commerce liegen, sagte Greiner am Dienstag bei der Vorstellung seiner Strategie.
Wöhrl sei ein in Franken verankertes Unternehmen, das für jeden Kunden nahbar sein wolle. Aus den Filialen werde er keine Luxustempel machen. "Wir wollen keine gekünstelte Schickimicki-Welt zeigen, sondern sehr bodenständig sein", so Greiner. Zudem will er die Kundenberatung verbessern.
Greiner trägt bereits Verantwortung als Vorstand des Münchner Kaufhauses Ludwig Beck AG und des Herrenbekleiders Wormland. Durch seine verschiedenen Aufgaben würden Synergieeffekte frei, die Wöhrl zugutekommen könnten, glaubt Greiner. Zudem setzt er auf Ratschläge seines Vaters Hans Rudolf. Der frühere Wöhrl-Chef hatte sich 2002 aus der Firma zurückgezogen.
Im September 2016 hatte Wöhrl Insolvenz beantragt. Anfang Januar sprachen sich die Gläubiger für Greiner, einem Enkel von Firmengründer Rudolf Wöhrl, aus.
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