Milliardärin Klatten: Jetzt geht sie auf Einkaufstour

Nach dem Erpresssungsskandal um einen Gigolo greift Susanne Klatten jetzt ganz nach Altana. Ihr gehört bereits die Hälfte des Konzerns. Für die restlichen Aktien will die Großaktionärin jetzt rund 910 Millionen Euro bieten.
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Ein typischer Fall von Frustshoppen? Susanne Klatten
dpa Ein typischer Fall von Frustshoppen? Susanne Klatten

MÜNCHEN - Nach dem Erpresssungsskandal um einen Gigolo greift Susanne Klatten jetzt ganz nach Altana. Ihr gehört bereits die Hälfte des Konzerns. Für die restlichen Aktien will die Großaktionärin jetzt rund 910 Millionen Euro bieten.

Sie will die alleinige Aktienbesitzerin werden: Altana-Großaktionärin Susanne Klatten will den Spezialchemiekonzern vollständig übernehmen. Ihre Skion GmbH wolle den Anteilseignern 13 Euro je Altana-Aktie bieten, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung für die Börse. Skion GmbH hält derzeit 50,1 Prozent der Anteile.

Klatten ist auch stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von Altana. Grundsätzlich stehe der Vorstand einem Erwerbsangebot durch die Skion GmbH offen gegenüber, sagte Altana-Vorstandschef Matthias Wolfgruber. «Frau Klatten hat die Entwicklung der Altana AG in den vergangenen Jahren engagiert und unternehmerisch begleitet. Wir schätzen Frau Klatten beziehungsweise die Skion GmbH als eine am langfristigen Erfolg des Unternehmens interessierte Investorin», betonte er.

Vorstand und Aufsichtsrat würden nach Veröffentlichung der Angebotsunterlage das Erwerbsangebot eingehend prüfen und eine Stellungnahme dazu abgeben. Die Veröffentlichung der Angebotsunterlage werde voraussichtlich noch im November erfolgen, teilte SKion weiter mit.

Altana stellt sich derweil auf schwierige Zeiten ein. Aufgrund der starken weltweiten Eintrübung der Konjunktur hätten sich die wirtschaftlichen Aussichten im Jahresverlauf 2008 deutlich verschlechtert, teilte der Konzern anlässlich der Zahlen zu den ersten neun Monaten mit. Der Umsatz 2008 werde deshalb nur noch auf dem Niveau des Vorjahres von 1,38 Milliarden Euro oder leicht darüber erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll das untere Ende der bisher prognostizierten Spanne von 260 bis 280 Millionen Euro erreichen.

Die Quandt-Erbin und BMW-Großaktionärin war zuletzt ins Gespräch gekommen, weil sie Opfer einer Millionen-Erpressung geworden war. Sie hatte in dem Fall bereits im Januar Strafanzeige wegen Betrugs und Erpressung bei der Staatsanwaltschaft München gestellt. (AP/dpa)

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