Milliardär Lakhsmi Mittal: Ein Märchen aus Stahl
Die Hochzeit seiner Tochter kostete schlappe 64 Millionen Euro, die Krise reduzierte sein Vermögen: Doch noch immer ist der 59-Jährige Lakshmi Mittal viertreichster Mann der Welt.
Strahlende Paläste, traumhafte Feste, bezaubernde Töchter – das Leben des Lakshmi Mittal klingt wie ein Märchen. Und die Schwiegertochter des Inders wird jetzt als Retterin bei Escada begrüßt. Klingt zu schön, um wahr zu sein.
Mehr als 30 Milliarden Euro hat Lakshmi Mittal in den vergangenen Jahren verloren. Die Krise trifft auch Milliardäre, nur nicht ganz so hart. Noch immer ist der 59-Jährige mit geschätzten 25 Milliarden viertreichster Mann der Welt.
Geboren in Rajastan als Sohn eines kleinen Stahlwerkbesitzers, machte sich Mittal nach dem Studium als Sanierer einen Namen. Er kaufte erst ein marodes Stahlwerk, und dann unter dem Spott der Fachleute eines nach dem anderen – vor allem in Osteuropa und den Entwicklungsländern.
Der Tycoon hat Familiensinn.
Während er die Werke sanierte, wuchs die chinesische Wirtschaft und mit ihr der unermessliche Hunger der Welt nach Stahl. Das Geschäftskonzept ging auf und brachte dem Inder genügend Geld in die Kriegskasse, um 2006 seinen Konkurrenten Arcelor, die Nummer zwei auf der Welt, einfach zu schlucken. ArcelorMittal ist seither größter Stahlmagnat der Welt, und auch Stahlwerksbesitzer in Deutschland, wo Arcelor Produktionsstätten besaß.
Der Tycoon hat Familiensinn. Sein Sohn Adithyia ist die Nummer zwei im Konzern, Tochter Vanisha berief der Patriarch mit 24 in den Aufsichtsrat. Deren Hochzeit sorgte 2004 für Aufsehen. Auf ihr sang Kylie Minogue, das Fest dauerte sechs Tage, unter anderem auf Schloss Versailles, es soll 64 Millionen Euro gekostet haben.
Danach zog sich der Alte wieder in sein Haus zurück. Es steht in Kensington, Londons feinster Gegend, hat 15 Schlafzimmer und brachte dem Vorbesitzer Bernie Ecclestone 100 Millionen Euro ein. Der Palast gilt als die teuerste Privat-Immobilie der Welt.
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