Mehr Menschen brauchen Hilfe

Studie: Jeder Zweite ist im Laufe seines Lebens auf fremde Pflege angewiesen
Jeder zweite Deutsche wird im Laufe seines Lebens pflegebedürftig. Männer sind im Schnitt 2,48 Jahre auf Pflegeleistungen angewiesen, Frauen durchschnittlich 3,67 Jahre, wie eine Untersuchung der Gmünder Ersatzkasse (GEK) ergab. Die Zahl der Pflegebedürftigen steige insgesamt weiter an – 1999 waren es laut „GEK-Pflegereport“ rund zwei Millionen Menschen in Deutschland, 2007 bereits 2,2 Millionen.
Dieser Zuwachs sei der Alterung der Gesellschaft geschuldet. Innerhalb einer Altersgruppe sei der Anteil an Pflegebedürftigen in den vergangenen acht Jahren konstant geblieben. Die Bevölkerung wird also „gesund älter“. In der Pflegeversorgung gibt es regionale Besonderheiten. Bei den Sätzen für die Pflegeheime etwa ist ein starkes Ost-West-Gefälle zu verzeichnen, am teuersten sind die Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Auch die Sätze für ambulante Pflege variierten je nach Bundesland deutlich. „Hilfe bei der Nahrungsaufnahme“ etwa wird bei Pflegediensten in Hessen z. B. mit 13,87 Euro in Rechnung gestellt, in Brandenburg lediglich mit 8,48 Euro. Dabei sind die Pflegeleistungen bundesweit gleich. Da müsse mehr Transparenz geschaffen und über eine einheitliche Gebührenordnung nachgedacht werden, so der Report.