Medien: Früherer FBI-Chef Freeh soll VW helfen

Erfahrene Hilfe aus den USA: VW möchte nach Medienberichten den früheren FBI-Chef als Aufklärer der Abgas-Affäre in den USA verpflichten. Der Autobauer erhofft sich, von den guten Kontakten des ehemaligen Ermittlers zu profitieren.
von  dpa

München/Wolfsburg - Der frühere FBI-Chef Louis Freeh soll VW nach Medien-Informationen in der Abgas-Affäre in den USA helfen. Der Vorstand des Autobauers wolle ihn mit Billigung des Aufsichtsrates als US-Sonderbeauftragten einsetzen, berichten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR.

Ein VW-Sprecher wollte sich dazu am Montagabend nicht äußern: "Das sind Spekulationen, die wir nicht kommentieren." VW hatte mit einer Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert. Dem Konzern drohen deswegen Milliardenstrafen.

Die Berufung des 66-Jährigen soll dem Bericht zufolge am Dienstag in einem Sonderausschuss des Aufsichtsrats besprochen werden, der sich um die Aufklärung der Affäre bemühe. Das Gremium komme in Wolfsburg zusammen, um sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren.

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Freeh soll dem Bericht zufolge seine Kontakte in den USA nutzen, weil dem Konzern dort wegen jahrelang manipulierter Abgaswerte bei Dieselwagen Strafen und Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe drohen.

In dieser Rolle bekäme es Freeh auch mit Robert Mueller zu tun, einem seiner Nachfolger als FBI-Chef. Mueller soll bei Rechtsstreitigkeiten in den USA vermitteln, wie ein kalifornischer Bundesrichter in einem in der vorigen Woche bekannt gewordenen Gerichtsdokument schrieb.

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