Massive Warnstreiks im Nahverkehr
Die Busse und Bahnen sind in mehreren Bundesländern stehen geblieben. Unter den Streiks des öffentlichen Dienstes leiden die Pendler. Verdi-Chef Bsirske will in Stuttgart zu den Streikenden sprechen.
Mit neuen Warnstreiks haben die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes am Freitagmorgen für erhebliche Behinderungen im Berufsverkehr gesorgt. In mehreren Bundesländern legten die Beschäftigten von Bus- und Bahnbetrieben mit Beginn der Frühschicht ihre Arbeit nieder. Betroffen waren insbesondere Pendler in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und im Rhein-Main-Gebiet. Auch in vielen anderen Regionen kam es zu Behinderungen.
Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaften vor der nächsten Verhandlungsrunde am Montag in Potsdam Druck auf die Arbeitgeber machen, ein neues Angebot vorzulegen. Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, will in Stuttgart zu den Streikenden sprechen. Neben dem öffentlichen Nahverkehr sollen auch Ent- und Versorgungsbetriebe sowie Kindertagesstätten bestreikt werden. Verdi und die dbb Tarifunion fordern für die etwa 1,3 Millionen Tarifangestellten bei Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber bieten bislang fünf Prozent - allerdings in drei Schritten und verteilt auf zwei Jahre. Zudem soll die Wochenarbeitszeit wieder verlängert werden. (dpa)