Maschinenbauer Manz: Tesla-Tochter kauft Teil aus Insolvenz

Der insolvente Maschinenbauer wird abgewickelt. Eine Tesla-Tochter bedient sich und übernimmt Hunderte Beschäftigte. Was ist der Hintergrund?
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Der Maschinenbauer Manz wird abgewickelt. (Archivbild)
Der Maschinenbauer Manz wird abgewickelt. (Archivbild) © Bernd Weißbrod/dpa
Reutlingen

Eine Tochter des Elektroautobauers Tesla will mehr als 300 Beschäftigte vom insolventen Maschinenbauer Manz sowie entsprechende Anlagen im schwäbischen Reutlingen bei Stuttgart übernehmen. Ein entsprechender Kaufvertrag zwischen der Tesla Automation GmbH und dem Insolvenzverwalter sei unterzeichnet worden, teilte Insolvenzverwalter Martin Mucha mit. 

Über den Verkaufspreis wurden in der Mitteilung keine Angaben gemacht. Er fließe in die Insolvenzmasse ein.

Mucha sagte, man sei froh darüber, die mit Tesla geführten Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss gebracht zu haben, viele Arbeitsplätze zu erhalten und den Mitarbeitern somit eine berufliche Zukunft in dem wohl bekanntesten Automobilkonzern der Elektromobilität ermöglicht zu haben. 

Die Tesla-Tochter ist im Bereich des Sondermaschinenbaus tätig und zählt bisher drei Standorte. Künftig soll in Reutlingen ein weiterer hinzukommen. Den etwa 100 ausscheidenden Manz-Mitarbeitern, die nicht zur Tesla Automation GmbH wechseln, wird der Übertritt in eine Transfergesellschaft angeboten, um die sozialen Nachteile des Verlustes ihrer Arbeitsplätze bestmöglich abzufedern.

Anteilseigner dürften leer ausgehen

Manz beliefert nach eigenen Angaben unter anderem Kunden aus der Automobilindustrie und der Batteriefertigung. Erwartete Umsätze im Bereich der Elektromobilität hätten sich nicht wie erwartet realisiert. Deshalb wurde im Dezember des vergangenen Jahres ein Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und insolvenzrechtlicher Überschuldung gestellt. Das einst börsennotierte Unternehmen wird nun schrittweise abgewickelt. Frühere Anteilseigner werden voraussichtlich leer ausgehen.

Weltweit beschäftigt Manz nach eigenen Angaben aus dem Dezember rund 1.200 Menschen, davon etwa 400 in Deutschland. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 250 Millionen Euro, beim Ergebnis schrieb Manz in den vergangenen Jahren rote Zahlen.

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