MAN bleibt in den roten Zahlen
München - Auch die weltweite Konjunktur macht der Münchner VW-Tochter vor allem in ihrem Motorengeschäft weiter zu schaffen.
"Leider sehen wir noch immer keine nennenswerte Erholung der Weltwirtschaft", sagte MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen am Dienstag in München. Allerdings belastete den Konzern im zweiten Quartal vor allem ein Sondereffekt: Für ein Kraftwerksgeschäft musste das Unternehmen erneut Geld zur Seite legen. Diese Rückstellung ließ den operativen Gewinn zwischen April und Juni deutlich von 219 auf 72 Millionen Euro zusammenschrumpfen.
Der Umsatz wuchs hingegen leicht um auf rund 3,99 Milliarden Euro. Unter dem Strich verringerte MAN den Verlust verglichen mit dem zweiten Quartal des Vorjahres auf 41 Millionen Euro. Vor einem Jahr betrug das Minus noch 88 Millionen. Immerhin: Der Auftragseingang erholte sich im zweiten Jahresviertel zumindest ein wenig. In der Nutzfahrzeugsparte blieben die Bestellungen dank besserer Geschäfte in Brasilien stabil, in Europa sanken die Aufträge im zweiten Quartal weiter. Auch im zweiten wichtigen Geschäftsfeld, dem Motoren- und Maschinenbau, sehe es weiter düster aus, beklagt der Konzern.
"Wie bei den Nutzfahrzeugen befindet sich MAN auch im Geschäftsfeld Power Engineering in einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld", sagte Pachta-Reyhofen. Vor allem die schwache Weltwirtschaft lasse viele Kunden vor Investitionen, etwa in neue Schiffe, zurückschrecken. Insgesamt lief das zweite Quartal für MAN allerdings besser als der Jahresauftakt. An seiner pessimistischen Prognose für das gesamte Jahr hält Pachta-Reyhofen allerdings fest. Danach rechnet MAN mit einem sehr deutlichen Rückgang des operativen Gewinns. MAN beschäftigt weltweit knapp 54 000 Mitarbeiter.
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