Lufthansa wappnet sich gegen Streik

Falls die Bediensteten des Boden- und Kabinenpersonals in den Ausstand treten, ist das Unternehmen einer Zeitung zufolge bereits vorbereitet. Drittfirmen könnten einspringen und so drei Viertel der Flüge sichern.
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Falls die Bediensteten des Boden- und Kabinenpersonals in den Ausstand treten, ist das Unternehmen einer Zeitung zufolge bereits vorbereitet. Drittfirmen könnten einspringen und so drei Viertel der Flüge sichern.

Die Lufthansa hat sich nach einem Bericht der «Rheinischen Post» mit einem detaillierten Notfallplan auf einen mehrwöchigen Streik ihres Boden- und Kabinenpersonals vorbereitet. Der Plan soll selbst bei der aggressivsten Streikvariante bis 75 Prozent der Flüge sicherstellen, wie das Blatt aus Unternehmenskreisen erfuhr.

Für den Fall eines Streiks der Checkin-Mitarbeiter hat die Lufthansa sich den Zugriff auf Drittfirmen gesichert, die das Geschäft abwickeln sollen. Am härtesten wäre das Unternehmen von einem Streik der Techniker getroffen. In dem Fall sollen die Flugzeuge auf innereuropäischen Strecken am Zielort bei anderen Gesellschaften durch die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen laufen. Der Flugverkehr würde dann mit Bahnunterstützung komplett über die Drehkreuze München, Frankfurt und Zürich abgewickelt, berichtet die Rheinische Post weiter. Außerdem könne die Lufthansa sich offenbar auf die österreichische Austrian Airlines verlassen, die ihr im Streikfall Passagierkontingente abnehmen wolle.

Folgenreichster Streik seit 2001

Die Gewerkschaft Verdi gibt am Freitag das Ergebnis ihrer Urabstimmung bei der Deutschen Lufthansa bekannt. Es gilt als sicher, dass eine große Mehrheit der Verdi-Mitglieder unter dem Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa für einen Streik gestimmt hat. Mit Spannung wird erwartet, ab wann die Gewerkschaft zu konkreten Arbeitsniederlegungen aufruft und welche Bereiche betroffen sind. In der Branche wird mit einem Beginn des Streiks am Montag gerechnet. In dieser Woche hatte bereits ein 36-Stunden-Streik von Piloten der Lufthansa-Töchter CityLine und Eurowings zu rund 900 Flugausfällen geführt. Davon waren nach dpa-Berechnungen etwa 30.000 Passagiere betroffen. Es war damit der folgenreichste Streik bei der Lufthansa seit dem Jahr 2001. (dpa-AFX)

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