Lufthansa und Gewerkschaft Ufo beraten mit Schlichtern

Im festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und ihrer Kabinengewerkschaft Ufo greifen nun die von beiden Seiten bestellten Schlichter ein.
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In den festgefahrenen Tarifkonflikt der Lufthansa-Flugbegleiter ist Bewegung gekommen.
Andreas Arnold/dpa/dpa In den festgefahrenen Tarifkonflikt der Lufthansa-Flugbegleiter ist Bewegung gekommen.

Frankfurt/Main - Im festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und ihrer Kabinengewerkschaft Ufo greifen nun die von beiden Seiten bestellten Schlichter ein.

Ex-Arbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise und der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) treffen sich an diesem Mittwoch an einem geheimen Ort in Frankfurt mit den streitenden Parteien, um Umfang und Termine der möglichen Schlichtung festzulegen.

"Wir freuen uns, mit den beiden Schlichtern in einen moderierten und lösungsorientierten Prozess zu kommen, um gemeinsam Lösungen für die rund 22 000 Mitarbeiter der Lufthansa Kabine zu erarbeiten und hier gute Ergebnisse zu erzielen", erklärte am Vortag eine Unternehmenssprecherin.

Der Ufo-Vizevorsitzende Daniel Flohr meldete hingegen Zweifel an, ob die Lufthansa tatsächlich an einer Gesamtlösung interessiert sei. Schließlich habe sich das Unternehmen von der Arbeitsdirektorin Bettina Volkens getrennt, weil diese einen Kurs der Annäherung vertreten habe. "Es fehlt das Vertrauen, dass die bereits einmal getroffenen und dann zurückgenommenen Vereinbarungen noch einmal zu den gleichen Ergebnissen führen können", sagte Flohr.

Uneinigkeit herrscht insbesondere über den möglichen Umfang der Themen. In einer sogenannten kleinen Schlichtung könnte es zunächst nur um die von Ufo bereits bestreikten Forderungen gehen. Konkret sind das neben einer Lohnsteigerung um 2 Prozent höhere Spesen und Zulagen für die Flugbegleiter sowie eine Regelung für Saisonkräfte, damit diese einfacher in reguläre Angestelltenverhältnisse wechseln können.

Ufo strebt hingegen weit umfassendere Verhandlungen an und hat in den vergangenen Tagen weitere Forderungen nachgeschoben. Die Gewerkschaft hat vorerst keine neuen Streiks angekündigt. In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen.

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